Laut dem LKA erfreuen sich Kulturgüter aus dem antiken Ebla unter Sammlern hoher Beliebtheit. Foto: LKA BW

Eine im Jahr 2015 aus einem Museum in Idlib (Syrien) gestohlene Keilschrift ist in Baden-Württemberg aufgetaucht. Ermittler prüfen nun, ob gegen Gesetze zum Schutz von Kulturgütern verstoßen wurde.

Das Landeskriminalamt Baden-Württemberg (LKA) hat bei einem Mann aus dem Landkreis Heilbronn eine jahrtausendealte Keilschrifttafel aus Elba gefunden. Diese wurde laut den Angaben der Behörden wohl illegal nach Deutschland eingeführt, nachdem sie zuvor im Jahr 2015 in Syrien aus einem Museum gestohlen worden war.

Der Mann hatte behauptet, die Keilschrifttafel aus einer alten bayerischen Sammlung erworben zu haben – als Wertanlage und für einen möglichen Weiterverkauf. Die Angaben des Mannes hätten sich bei Ermittlungen aber als unzutreffend herausgestellt, teilte das LKA am Mittwoch mit.

Keilschriften im Jahr 1975 bei Ausgrabungen gefunden

Bei einer Durchsuchung der Wohnung des Mannes wurden eine weitere Keilschrifttafel sowie kleine Statuen (Uscheptis) aus Ägypten entdeckt. Uscheptis wurden im alten Ägypten aus Quarzsand hergestellt und den Pharaonen oder wichtigen Persönlichkeiten in deren Gräber beigefügt.

Laut dem LKA erfreuen sich Kulturgüter aus dem antiken Ebla unter Sammlern hoher Beliebtheit. Besonders begehrt sind alte Keilschriften, die im Jahr 1975 bei Ausgrabungen gefunden wurden und auf den Zeitraum von 2350 bis 2250 vor Christi datiert werden. Die Ermittler prüfen nun, ob gegen Gesetze zum Schutz von Kulturgütern verstoßen wurde.