Die Polizei sucht nach Zeugen. Foto: dpa/Malte Christians

Ein Lastwagenfahrer zwingt durch ein Fahrmanöver mehrere Autos zur Vollbremsung – es kommt zum Zusammenprall. Doch nicht nur der Lkw-Fahrer hat es mit dem Gesetz offenbar nicht ganz so genau genommen.

Die Polizei sucht nach Zeugen für einen Unfall, der sich am Montagmorgen auf der B 10 bei Korntal-Münchingen ereignet hat und bei dem der mutmaßliche Verursacher vom Unfallort geflüchtet ist. Doch der Flüchtige war offenbar nicht der einzige, der es mit den Gesetzen nicht so genau nimmt, wie sich später herausstellte.

Nach bisherigen Erkenntnissen der Polizei befuhr gegen 6 Uhr ein Lastwagenfahrer die rechte Fahrbahn von Stuttgart kommend in Richtung Vaihingen an der Enz. Zunächst wechselte er an der Anschlussstelle Stuttgart-Zuffenhausen auf den Ausfädelungsstreifen, um auf die A 81 in Richtung Heilbronn zu gelangen.

Fahrmanöver löst Kettenreaktion aus

Die Polizei geht nach ersten Zeugenaussagen davon aus, dass er dabei feststellte, dass er doch nicht in diese Richtung wollte, woraufhin er kurz vor der Ausfahrt über die Sperrfläche wieder zurück auf die B 10 fuhr. Ein Smart-Fahrer, der zu dieser Zeit auf der Fahrbahn links von ihm unterwegs war, musste deswegen eine Vollbremsung einlegen, um einen Zusammenprall zu verhindern. Der VW-Fahrer hinter ihm leitete ebenfalls eine Vollbremsung ein.

Ein nachfolgender Jeep-Fahrer schaffte es jedoch nicht mehr, rechtzeitig anzuhalten und fuhr auf den VW auf, was eine Kettenreaktion auslöste. Der VW wurde gegen die Fahrbahntrennung gedrückt und drehte sich um 180 Grad, wobei er erneut gegen den Jeep stieß. Der wurde dadurch so abgewiesen, dass er mit dem Smart kollidierte. Der Lastwagenfahrer setzte seine Fahrt fort, ohne sich um die Beteiligten und den entstandenen Schaden zu kümmern.

Die B 10 wird kurzzeitig gesperrt

Der Smart- und der VW-Fahrer zogen sich je leichte Verletzungen zu. Für die Abschlepparbeiten musste die B 10 in Fahrtrichtung Vaihingen kurzzeitig gesperrt werden, sodass sich ein leichter Rückstau bildete. Das Kurioseste an der Sache: Bei der Unfallaufnahme stellte die Polizei fest, dass einer der Unfallbeteiligten einen gefälschten Führerschein dabeihatte. Gegen ihn wird nun wegen des Verdachts der Urkundenfälschung und Fahrens ohne Fahrerlaubnis ermittelt. Zeugen des Unfalls werden gebeten, sich unter Telefon 07 11 / 6 86 90 oder per E-Mail an stuttgart-vaihingen.vpi@polizei.bwl.de bei der Polizei zu melden.