Im November 2018 wurden die Filtersäulen am Neckartor aufgebaut, nun werden sie nachgerüstet. Foto: Lichtgut/Leif Piechowski

Mit den nachgerüsteten Filtersäulen verspricht der Ludwigsburger Hersteller Mann und Hummel eine messbare Reduzierung der Schadstoffkonzentration .

Stuttgart - Die zum Jahresende 2018 am Neckartor aufgestellten 17 Feinstaub-Filtersäulen des Ludwigsburger Herstellers Mann und Hummel werden mit Elementen zur Stickstoffdioxidreduzierung nachgerüstet. Mit dem Einbau eines Kombifiltermediums, der am Mittwoch bewerkstelligt wurde, wolle man die Belastung reduzieren. Dazu würden stark poröse Aktivkohlemedien eingesetzt, die durch ihre große Oberfläche Stickstoffdioxid aufnehmen und auch katalytisch reduzieren könnten, so der Hersteller.

Weitere Säulen sind geplant

Im August will Mann und Hummel die Zahl der Filtersäulen um die Schadstoff-Messstelle an der Straße Am Neckartor auf 23 erhöhen und die Anlagen mit einer noch leistungsfähigeren Technik mit geringem Druckverlust ausrüsten. In den Filterwürfeln sind Ventilatoren eingebaut, die die Luft durchblasen. Eine Steuerungselektronik reagiert auf Luft- und Wetterdaten, um den Energieeinsatz gering zu halten.

Der Hersteller erwartet nach der Aufrüstung eine Reduzierung von zehn bis 30 Prozent sowohl der lokalen Feinstaub- als auch der Stickstoffdioxidbelastung. Simulationsergebnisse eines Ingenieurbüros hätten diese Zahlen bestätigt. Die Filter werden als Pilotprojekt vom Verkehrsministerium des Landes und der Stadt Stuttgart gefördert. Mann und Hummel hat schon seit langem Fahrzeug-Innenraumfilter im Programm und sieht in den Straßenfiltern ein neues Geschäftsfeld.