Mehr Menschen in Deutschland haben sich arbeitslos gemeldet. Foto: Caroline SeidSeidel-Dißmannel/dpa

Die Zahl der Arbeitslosen ist im Januar wieder gestiegen. Das ist nicht ungewöhnlich für die Jahreszeit. Die Entwicklung bestätigt aber den jüngsten Trend: Es wird schwerer, einen Job zu finden.

Nürnberg - Die Zahl der Arbeitslosen in Deutschland ist im ersten Monat des Jahres saisonüblich auf 2,805 Millionen gestiegen. Das seien 169.000 mehr als im Dezember 2023 und 189.000 mehr als im Januar vorigen Jahres, teilte die Bundesagentur für Arbeit in Nürnberg mit.

Die Arbeitslosenquote stieg um 0,4 Punkte auf 6,1 Prozent. Die Bundesagentur griff bei ihrer Januar-Statistik auf Datenmaterial zurück, das bis zum 15. des Monats vorlag.

"Der alljährliche Anstieg der Arbeitslosigkeit zum Jahreswechsel fällt in diesem Jahr geringer aus. Auch die Beschäftigung und Arbeitskräftenachfrage zeigen sich konstant, sodass sich der Arbeitsmarkt zu Jahresbeginn trotz der anhaltenden Wirtschaftsschwäche stabil zeigt", sagte die Vorstandsvorsitzende der Bundesagentur für Arbeit (BA), Andrea Nahles.

Weniger offene Stellen

Dennoch werden die Chancen für Arbeitslose, einen neuen Job zu finden, kleiner. Im Januar waren nach Angaben der Bundesagentur 699.000 Arbeitsstellen als offen gemeldet. Das sind 66.000 weniger als vor einem Jahr.

Nach wie vor schwierig bleibt die Situation auf dem Ausbildungsmarkt. Viele Lehrstellen, die von Betrieben angeboten werden, können nicht besetzt werden. In der sogenannten Nachvermittlungszeit waren den Angaben zufolge von Oktober 2023 bis Januar 2024 mit 64.000 gut 1000 junge Menschen mehr auf Ausbildungssuche als im Jahr zuvor. Dem standen 85.000 gemeldete Ausbildungsstellen in Betrieben gegenüber, knapp 4.000 mehr als im Vorjahr.

28.000 Bewerberinnen und Bewerber waren im Januar 2024 laut BA noch unversorgt und weitere 18.000 suchten trotz Alternative weiterhin eine Ausbildungsstelle. Gleichzeitig waren 18.000 Ausbildungsstellen noch unbesetzt