Die Arbeitslosenquote im Südwesten ist im Juli leicht gestiegen. 230.534 Menschen suchten einen Job. Foto: dpa

Saisonbedingt legte die Arbeitslosigkeit im Südwesten im Juli leicht zu. 230.534 Menschen suchten einen Job, die Arbeitslosenquote stieg leicht auf 4,0 Prozent (Juni: 3,9 Prozent).

Stuttgart - Die Arbeitslosigkeit im Südwesten ist im Juli saisonbedingt wieder leicht gestiegen. Die Leiterin der Regionaldirektion der Bundesagentur für Arbeit, Eva Strobel, führte das am Mittwoch auf den Beginn der Sommerferien zurück. Da im Sommer berufsbildende Schulen und duale Ausbildung enden, suchten vor allem junge Menschen eine Stelle oder einen Ausbildungsplatz, sagte Strobel. Die Aussichten am Arbeitsmarkt im Südwesten entwickelten sich insgesamt aber weiterhin stabil.

Die Zahl der Arbeitslosen im Alter 25 Jahren stieg gegen über dem Vormonat um 3775 auf 21.761. Das waren 1351 mehr als vor einem Jahr. Sozialministerin Katrin Altpeter (SPD) appellierte an die Unternehmen im Land, trotz der wirtschaftlichen Unsicherheit Jugendliche nach der Ausbildung zu übernehmen, um dem wachsenden Fachkräftemangel entgegen zu wirken. Jugendlichen müsse der Einstieg ins Berufsleben ermöglicht werden, sagte Altpeter. Gleichzeitig gibt es auch immer noch mehr offene Ausbildungsplätze als Bewerber.

Insgesamt suchten 230.534 Menschen im Südwesten im Juli einen Job, wie die Regionaldirektion mitteilte. Im Vorjahr waren noch 11.089 weniger Arbeitslose gemeldet. Die Quote legte damit sowohl gegenüber dem Vorjahr als auch gegenüber dem Vormonat leicht zu auf 4,0 Prozent (Juni: 3,9 Prozent).

Baden-Württemberg auf Rang zwei hinter Bayern

Sowohl was Jugendarbeitslosigkeit angeht, als auch bezogen auf alle Arbeitslosen liegt Baden-Württemberg damit auf Rang zwei hinter Bayern. Im Landesvergleich war die Arbeitslosigkeit im Kreis Pforzheim am höchsten mit 8,1 Prozent. Am Bodensee herrscht dagegen mit 2,5 Prozent nahezu Vollbeschäftigung.

Die Zahl der Erwerbstätigen im Südwesten hat nach Angaben des Sozialministeriums mit 5,8 Millionen im ersten Quartal 2013 einen Rekordwert erreicht. Der negative Effekt sei allerdings, dass viele Erwerbstätige in prekären Beschäftigungsverhältnissen stecken und kaum ihre Existenz sichern könnten, warnten Altpeter und Wirtschaftsminister Nils Schmid (SPD). Nach Angaben der Bundesagentur für Arbeit waren im Mai 4,13 Millionen Menschen sozialversicherungspflichtig beschäftigt.