Immer mehr Menschen im Bezirk der AOK Neckar-Fils leiden an Essstörungen. Foto: privat

Im Jahr 2013 erkrankten 520 Versicherte im Bezirk der AOK Neckar-Fils an einer Essstörung. Ende 2017 litten rund 680 Versicherte an Bulimie oder Magersucht.

Esslingen - Die AOK im Landkreis Esslingen schlägt Alarm. Die Anzahl der Menschen, die an Essstörungen erkrankt sind, sei so hoch wie lange nicht mehr, sagt die Kasse. Dabei bezieht sie sich auf die Statistik für 2017, denn Zahlen für 2018 lägen der Kasse noch nicht vor, berichtet Petra Scheppe, die Pressesprecherin der Allgemeinen Ortskrankenkasse Neckar-Fils.

Den jüngsten Zahlen zufolge leiden 680 Versicherte im Bezirk unter einer Essstörung, davon haben 175 Versicherte eine Magersucht (Anorexia nervosa). Im Jahr 2013 waren hingegen nur 520 Versicherte im Bezirk erkrankt. Laut einer Auswertung der AOK treten Essstörungen vorwiegend in der Altersgruppe der 15- bis 39-Jährigen auf, an Magersucht erkranken vorwiegend 15- bis 24-jährige Menschen.

Es gibt drei unterschiedliche Krankheitsbilder, die Magersucht, die Ess-Brechsucht und die Esssucht. Bei allen Folgen handelt es sich um Verhaltensstörungen, die schwere Folgen für die körperliche und psychische Gesundheit haben. Oft werden solche Verhaltensstörungen nicht als Krankheit empfunden, dennoch sollte schleunigst ein Arzt aufgesucht werden.