Thomas Strobl (CDU, links), Innenminister von Baden-Württemberg, kommt mit seiner Frau Christine, Tochter von Wolfgang Schäuble, und weiteren Familienangehörigen sowie Friedrich Merz, Vorsitzender der CDU, während des Gedenkgottesdienstes anlässlich des Trauerstaatsaktes für Wolfgang Schäuble in den Berliner Dom Foto: dpa/Sebastian Gollnow

Abschied von Wolfgang Schäuble (CDU): In einem öffentlichen Gedenkgottesdienst im Berliner Dom haben Bürgerinnen und Bürger Abschied von dem am 26. Dezember verstorbenen CDU-Politiker genommen.

Abschied von Wolfgang Schäuble (CDU): In einem öffentlichen Gedenkgottesdienst im Berliner Dom haben Vertreterinnen und Vertreter von Politik und Zivilgesellschaft Abschied von dem am 26. Dezember verstorbenen CDU-Politiker genommen. Die amtierende Ratsvorsitzende der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD), Bischöfin Kirsten Fehrs, würdigte den Verstorbenen als leidenschaftlichen Demokraten und prinzipienfesten Politiker. 

Fehrs bezeichnet Schäuble in ihrer Predigt als „Antipopulisten“, der sich mit all seiner Kraft, Leidenschaft und Hingabe in den Dienst des Gemeinwesens gestellt habe. Schäuble habe „als gläubiger Protestant gelebt und gehandelt“. Ihn habe eine „klare, geistreiche Realpolitik“ ausgezeichnet.

Viele politische Weggefährten nehmen teil

In den ersten Reihen des Berliner Doms nahm neben der Familie politische Prominenz Platz. Neben Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier, Bundestagspräsidentin Bärbel Bas, Bundeskanzler Olaf Scholz (beide SPD), Bundesverfassungsgerichtspräsident Stephan Harbarth und Bundesratspräsidentin Manuela Schwesig (SPD) kamen Altkanzlerin Angela Merkel (CDU), frühere und aktuelle Bundesministerinnen und -minister sowie zahlreiche Regierungschefs der Länder. Unter den vielen anwesenden CDU-Politikern war auch der frühere Unionsfraktionschef Volker Kauder.

Dem Gottesdienst sollte sich ein Trauerstaatsakt im Bundestag anschließen. Geplant sind Reden von Parlamentspräsidentin Bärbel Bas (SPD), CDU-Chef Friedrich Merz und Frankreichs Präsident Emmanuel Macron. Im Anschluss lädt Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier zu einem Trauerempfang ebenfalls im Reichstagsgebäude ein.

Schäuble war im Alter von 81 Jahren gestorben. Er wurde Anfang Januar in seiner Heimatstadt Offenburg beigesetzt. Schäuble gehörte seit 1972 dem Bundestag an. Er war Unions-Fraktionschef, mehrmals Bundesminister und von 2017 bis 2021 Bundestagspräsident.