Filderstadt hat seit dem Herbst 2020 seinen eigenen Stadtseniorenrat. Nun stehen Neuwahlen an. Foto: Caroline Holowiecki

In diesem November sollen Menschen über 60 zum zweiten Mal den Filderstädter Stadtseniorenrat wählen, noch gibt es allerdings zu wenige Bewerber. Und nun?

Die Bewerbungsfrist für den Stadtseniorenrat in Filderstadt ist verlängert worden. Eigentlich hätten Frauen und Männer ab 60 sich bis einschließlich 24. September für die Wahl melden können, allerdings sind zu wenige Bewerbungen eingegangen. Laut dem Verwaltungsbürgermeister Jens Theobaldt haben sich zehn Menschen gemeldet, zwölf Sitze gibt es zu besetzen. „Daher sind es aus unserer Sicht zu wenige.“ Die Frist ist deshalb verlängert worden. Bis zum Ablauf des 3. Oktober können Interessierte noch ihren Hut in den Ring werfen. Bis dahin soll das Ganze im Amtsblatt und auch auf den Social-Media-Kanälen der Stadt nochmals beworben werden.

Stuttgart hat ihn, in Esslingen und Leinfelden-Echterdingen gibt es einen, und auch Filderstadt hat seit dem Herbst 2020 seinen eigenen Stadtseniorenrat. Das Gremium vertritt die Belange der Älteren in der Stadt, und in diesem November steht turnusmäßig die Neuwahl an. 13 000 Personen in Filderstadt sind wahlberechtigt. Warum sich auf Anhieb nicht genügend Bewerbungen für das Ehrenamt gefunden haben, vermag Jens Theobaldt nicht zu sagen. Vielleicht hätten es einige noch nicht mitbekommen oder seien unentschlossen. Allerdings: Auch bei der Premiere vor drei Jahren hatte es eine Fristverlängerung gebraucht – und danach lagen 36 Bewerbungen vor. Entsprechend optimistisch ist er. Und wenn es doch nicht klappt? „Dann werde ich mit dem Oberbürgermeister und den Fraktionsvorsitzenden beraten, wie wir damit umgehen“, sagt Jens Theobaldt.

Anlaufschwierigkeiten wegen Corona

Diethelm Boldt, der amtierende Vorsitzende, würde sich freuen, wenn noch mehr Ältere sich einen Ruck geben würden. „20 sollten es schon sein, damit es eine richtige Wahl wird“, sagt er. Er selbst habe seine Bewerbung wieder eingereicht. Er sagt: Zu Beginn habe das Gremium wegen Corona Anlaufschwierigkeiten gehabt, „vieles rollt jetzt erst an“. Lange Zeit habe man sich nicht zeigen können. „Wir mussten uns erst noch finden, das war ein Prozess“, sagt er. Dabei sei durchaus einiges passiert. Es gebe neue Cafétreffs in Plattenhardt und Bernhausen, auch Veranstaltungen hätten stattgefunden. Die nächste steht in den Startlöchern. Am 1. Oktober soll es laut Diethelm Boldt im Mörikesaal um Altersarmut gehen. Und auch sonst sind die Seniorenräte aktiv, betont er. An diesem Mittwoch wollen sie in Sielmingen auf dem Herbstmarkt mit einem Stand präsent sein.