Julia Roberts sollte an der Seite von Tom Cruise mittels technischer Tricks verjüngt werden. Foto: imago images/UPI Photo/Paramount Pictures/Christian Black

Neben Tom Cruise sollte auch Superstar Julia Roberts für "Mission: Impossible 7" digital verjüngt werden. Aus einer Reihe von Gründen kam es jedoch letztlich nicht dazu.

Die Technik der digitalen Verjüngung von bekannten Schauspielern kommt immer häufiger in großen Hollywood-Produktionen zum Einsatz. So wurde etwa der mittlerweile 81-jährige Harrison Ford in "Indiana Jones und das Rad des Schicksals" mit digitalen Tricks rund 40 Jahre jünger gemacht, damit "Indy" in der Eröffnungssequenz des Films im Jahr 1944 gegen Nazis kämpfen kann.

Wie Filmemacher Christopher McQuarrie (54) bereits vor einigen Wochen enthüllt hat, wäre auch der neue Action-Blockbuster "Mission: Impossible - Dead Reckoning Teil eins" um ein Haar mit einer Sequenz eröffnet worden, für die Tom Cruise (61) mittels digitaler Tricks rund 30 Jahre jünger gemacht worden wäre. Cruise hätte dann im Jahr 1989 gegen den von Esai Morales (60) gespielten Antagonisten des Films gekämpft. Doch der Regisseur entschied sich letztlich dagegen, da diese spezielle Technologie seiner Meinung nach von der eigentlichen Handlung ablenken würde.

Auch Julia Roberts wäre für "Mission: Impossible 7" beinahe verjüngt worden

Im "The Empire Spoiler Special Film Podcast" hat McQuarrie nun zudem verraten, dass in der Planungsphase des Blockbusters ebenfalls im Raum stand, die 55-jährige Oscarpreisträgerin Julia Roberts für den neuen "Mission: Impossible"-Teil digital zu verjüngen. Roberts hätte dann in der Eröffnungssequenz die Freundin von Ethan Hunt (Cruise) gespielt, die letztlich von Gabriel ermordet wird.

McQuarrie führt weiter aus, dass er Überlegungen angestellt habe, welche Darstellerin im Jahr 1989 in einem "Mission: Impossible"-Film mitgespielt hätte, wenn ein solcher zu diesem Zeitpunkt produziert worden wäre (die Filmreihe begann 1996 mit "Mission: Impossible"). Dies wäre eben Julia Roberts gewesen, die ein Jahr zuvor mit der romantischen Komödie "Mystic Pizza" gerade einen ersten frühen Erfolg gefeiert hatte, jedoch noch vor ihrem ganz großen Durchbruch in "Pretty Woman" (1990) stand.

"Der einzige Weg, dieser Anfangssequenz gerecht zu werden, wäre gewesen, irgendwie Julia Roberts zu überzeugen, diese kleine Rolle am Anfang der Geschichte zu übernehmen", erklärt der Regisseur. Doch auch in diesem Fall hätten die vier verjüngten Darsteller Cruise, Roberts, Morales und Henry Czerny (64) das Publikum nach Ansicht des Filmemachers zu sehr abgelenkt, um noch der eigentlichen Handlung folgen zu können.

Astronomische Kosten für die digitale Verjüngung

Und auch finanzielle Überlegungen bewogen McQuarrie letztlich zu dieser Entscheidung: "Ich bekam die Rechnung dafür, diese Menschen digital zu verjüngen [...]. Wenn man zwei oder drei von ihnen zusammen gesehen hätte, wäre das am Ende genauso kostspielig gewesen wie der Zug."

Hiermit spielt der Filmemacher auf das große Finale von "Mission: Impossible - Dead Reckoning Teil eins" an, in dem die Produktion eine nachgebaute Dampflokomotive von einer realen Brücke in die Tiefe stürzen ließ. Auf vergleichsweise kostengünstige digitale Effekte wurde für diese Szene weitestgehend verzichtet.

Statt einer großen, zusammenhängenden, den Film eröffnenden Rückblende haben es aus all den genannten Gründen schließlich einzelne kürzere Flashbacks aus Ethan Hunts traumatischer Vergangenheit in "Mission: Impossible 7" geschafft. Die 34-jährige Darstellerin Mariela Garriga übernimmt in diesen Szenen die Rolle, für die zeitweilig Julia Roberts im Gespräch war.