Adolf Theurer (rechts) mit zwei Kameraden und einem Aufseher während seiner Inhaftierung auf der vor Marokko gelegenen Insel Peñón de Alhucemas. Foto: Theuer/cf

Der Uracher Feinmechaniker Adolf Theurer ist 1930 bei der Spanischen Fremdenlegion in Marokko gelandet – und hatte nach einer Meuterei Glück im Unglück.

Die Spanische Fremdenlegion ist hierzulande nur wenigen Menschen ein Begriff. Allenfalls das bei Militärparaden zu sehende Maskottchen der Legion – ein Ziegenbock – hat einen gewissen Bekanntheitsgrad erreicht. Gegründet wurde die Söldnertruppe am 28. Januar 1920 von Oberst José Millán-Astray, einem Haudegen, der im Feld seinen linken Arm und sein rechtes Auge verloren hatte. Sein Glasauge, das Millán-Astray sich ersatzweise in Dresden fertigen ließ, wird heute noch wie eine Reliquie in einem Museum der Legion aufbewahrt. Vom markanten Wesen des Obersts vermittelt der Kinofilm „Solange Krieg ist“ von Alejandro Amenábar einen lebhaften Eindruck. Auf den Gründer der Legion geht angeblich ihr Schlachtruf „¡Viva la muerte!“ (Es lebe der Tod!) zurück. Auch der Gesang der makabren Hymne „El novio de la muerte“ (Der Bräutigam des Todes) sollte seinerzeit den Legionären ihr Handwerk schmackhaft machen.