Auf der A81 dauerte es am Morgen länger wegen eines Unfalls bei Ludwigsburg (Symbolbild). Foto: dpa/Sdmg

Am frühen Morgen fährt auf der Autobahn 81 ein Reisebus auf einen Sattelschlepper auf. Die Unfallursache ist vermutlich Sekundenschlaf. Die Folge: ein dicker Stau im Berufsverkehr.

Ludwigsburg - Über zehn Kilometer Stau: Der Weg zur Arbeit ist am Donnerstagmorgen für viele Menschen auf der Autobahn 81 zur Nervenprobe geworden. Wie eine Sprecherin der Polizei sagt, war gegen 4.35 Uhr auf der Strecke von Heilbronn nach Stuttgart zwischen den Ausfahrten Ludwigsburg-Nord und Süd ein Reisebus auf einen Sattelzug aufgefahren.

„Aufgrund einer Steigung auf Höhe von Asperg war der Sattelzug sehr langsam unterwegs“, so die Sprecherin. „Der Fahrer des Reisebusses erkannte das wohl zu spät und fuhr auf den Laster auf.“ Möglicherweise könnte Sekundenschlaf die Ursache gewesen sein, dass der 28-jährige Busfahrer zu spät reagierte.

Der Bus trudelte nach rechts, krachte gegen die Leitplanke und kam schließlich auf dem Grünstreifen zum Stillstand. Verletzt wurde bei dem Unfall niemand. Der Reisebus war bis auf den Fahrer und einen 50-jährigen Kollegen unbesetzt.

Dem 62-jährigen Fahrer des Sattelschleppers, der Molkereiprodukte geladen hatte, gelang es noch, seinen Laster bis zu einem Parkplatz an der Ausfahrt Ludwigsburg-Süd zu fahren.

Komplizierte Bergung

Die Bergung des Reisebusses erwies sich allerdings als äußerst schwierig: Das Abschleppunternehmen musste einen sogenannten Masterlift einsetzen. Solche Geräte werden üblicherweise bei der Bergung von Schwerlastfahrzeugen gebraucht.

Die Folge: Die rechte Spur der A81 Richtung Stuttgart musste gesperrt werden – der Verkehr staute sich auf bis zu 14 Kilometern Länge. Erst gegen 8.50 Uhr konnte die Strecke wieder vollständig freigegeben werden.

Den Sachschaden schätzt die Polizei auf rund 70.000 Euro.