Daniel Anthony Lucas ist am Mittwochabend in Georgia hingerichtet worden. Foto: GDOC

Bei einem Einbruch wurde Daniel Anthony Lucas und sein Komplize vom elfjährigen Sohn der Familie überrascht. Kurze Zeit später werden der Junge, seine Schwester und ihr Vater getötet. Für die Tat ist Lucas nun exekutiert worden.

Jackson - 18 Jahre nach der Tötung eines Firmenbesitzers und seiner beiden Kinder ist der zweite der Täter im US-Staat Georgia hingerichtet worden. Daniel Anthony Lucas wurde am Mittwochabend um 21.54 Uhr (Ortszeit) für tot erklärt, nachdem er in der Haftanstalt Jackson die Giftspritze erhalten hatte. Lucas ist der fünfte Todestraktinsasse, der in diesem Jahr in Georgia hingerichtet wurde.

Vor seiner Exekution entschuldigte sich Lucas bei der Ehefrau und Mutter der Opfer und weiteren Angehörigen. In seinen letzten Worten sagte er außerdem: „Alle Wesen sind grundsätzlich gut. Alle Wesen sind grundsätzlich gütig. Alle Wesen sind grundsätzlich stark. Alle Wesen sind grundsätzlich vernünftig.“

Der 37 Jahre alte Häftling war für die Tötung des 37-jährigen Steven Moss, seiner 15 Jahre alten Tochter Kristin und dem vier Jahre jüngeren Sohn Bryan zum Tode verurteilt worden. Die späteren Opfer hatten Lucas und seinen Komplizen Brandon Joseph Rhode im April 1998 während eines Einbruchs in das Haus der Familie in der Nähe der Stadt Macon überrascht. Daraufhin wurden sie von den Einbrechern getötet. Rhode war für die Tat bereits 2010 hingerichtet worden.

Ein Gnadengesuch war abgelehnt worden

Gerichtsdokumenten zufolge waren die Einbrecher auf der Suche nach Medikamenten, Geld und Dingen gewesen, die sie hätten verkaufen können, um Rauschgift zu erwerben.

Der junge Bryan Moss sah das Duo den Dokumenten zufolge durch ein Fenster, wappnete sich mit einem Baseballschläger und betrat den hinteren Raum, in dem sich Lucas und Rhode befanden. Lucas schoss daraufhin mehrmals auf den Jungen. Als dessen Schwester von der Schule nach Hause kam, wurde diese von Rhode erschossen. Später töteten die beiden auch den Vater, als dieser zurückkam.

Ein Gnadengesuch für Lucas beim Obersten Gerichtshof der USA wurde am Mittwoch zwei Stunden nach dem ursprünglich geplanten Exekutionszeitpunkt abgelehnt. Eine Begründung für das Urteil wurde nicht gegeben.

Zuvor hatte bereits der staatliche Ausschuss für Strafaussetzungen Lucas’ Antrag auf Gnade am Dienstag nach einer Anhörung abgewiesen. Seine Anwälte hatten argumentiert, ihr Mandant habe eine von Drogen und Gewalt überschattete Kindheit gehabt. Im Gefängnis habe er sich gewandelt und sollte daher verschont werden, erklärten sie.