Der Windpark Hohe See – Albatros ist mit 87 Windrädern derzeit der größte in Deutschland. Foto: EnBW

Neun Jahre nach Beginn der Energiewende hapert es bei der Umsetzung an allen Ecken und Enden. Auch am Beispiel Stuttgarts lässt sich zeigen, warum der Umbau der Stromversorgung so ein Kraftakt ist.

Stuttgart - Als 2011 nach der Reaktorkatastrophe von Fukushima der Atomausstieg beschlossen wurde, war die Euphorie groß. Weltweit wurde mit Neugier beobachtet, wie ein großes Industrieland die Energiewende bewerkstelligen wollte. Damals wurden auf einen Schlag acht, seither drei weitere Kernkraftwerke abgeschaltet. Die restlichen sechs – davon ist Neckarwestheim der einzige, noch laufende Atommeiler im Südwesten – gehen bis Ende 2022 vom Netz. Doch jetzt, wo die Bundesregierung mit dem Kohleausstieg die zweite Etappe einläutet, ist die Begeisterung verflogen.