Robert De Niro (li.) und Sylvester Stallone in der Komödie "Zwei vom alten Schlag". Foto: Ben Rothstein/Warner

Sylvester Stallone und Robert De Niro steigen im Kino noch einmal in den Ring – in der Komödie „Zwei vom alten Schlag“.

Filmkritik und Trailer zum Kinofilm "Zwei vom alten Schlag"

Stuttgart - Als Rocky Balboa und Jack La Motta haben Sylvester Stallone und Robert De Niro Filmgeschichte geschrieben – unabhängig voneinander. Nun streifen sie sich im stolzen Alter von 67 bzw. 70 Jahren nochmals die Boxhandschuhe über. Ihre Figuren bedienen sich dabei durchaus auch an Charakteristika ihrer beiden Leinwandhelden.

Müssen die sich das antun? Die Frage stellt sich auch Sylvester Stallone als Henry „Razor“ Sharp. Vor 30 Jahren hat er das letzte Mal im Ring gestanden, kurz vor einem dritten Kampf gegen Billy „The Kid“ McDonnen (DeNiro) warf er damals das Handtuch. Für ein Videospiel sollen beide, angelockt durch ein sattes Bündel Dollar-Scheine, in einem Filmstudio ein paar Schattenboxbewegungen vollführen, jeder für sich. Doch McDonnen kommt früher als erwartet, und schon haben sich die Ex-Feinde derart in der Wolle, dass der aufgedrehte und vorlaute Promoter Dante Slate jr. (Kevin Hart) gar nicht anders kann, als um einen großen öffentlichen Kampf der beiden Kontrahenten zu bitten. Insbesondere Sharp ziert sich lange, argumentiert mit Würde im Alter und dass sich beide doch nur lächerlich machen würden. Aber auch von letzten Chancen ist die Rede.

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Ein wichtiger Unterschied zu den bislang sechs „Rocky“-Filmen und dem 1980, vier Jahre nach Stallones Überraschungserfolg von Martin Scorsese mit den gleichen Produzenten und De Niro realisierten „Wie ein wilder Stier“: Dieser Fight ist als Komödie angelegt. Spätestens wenn die beiden Boxer wie Buzz Lightyear verkleidet ihre Videospiel-Moves vollführen, fällt der Groschen. Später folgen vor allem Witzchen über Hörgeräte, Rollatoren, dicke Bäuche und schwabbelnde Männerbrüste.

Interessant ist, dass Stallone wie einst als Rocky in heruntergekommenen ärmlichen Verhältnissen haust und ein ungewöhnliches Trainingsprogramm absolviert. De Niros Figur betreibt wie Jake La Motta einen Club, in dem er sich mit anzüglichen Zoten als Entertainer gibt, fährt schicke Autos und spielt ansonsten den Familienmenschen, den er zuletzt in einer Reihe von Varianten als Schwiegervater oder Opa hat geben dürfen. Kim Basinger fiebert mit als jene Frau, die einst mit beiden Streithähnen angebandelt hat. Den Kampf, den sich der Links- und der Rechtsausleger schließlich nach einem durchaus unterhaltsamen Vorgeplänkel liefern, hat Peter Segal („Die nackte Kanone 33 1/3“) ansprechend inszeniert.

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