Präsident Emmanuel Macron hat in Gedenken an die Anschläge in Paris einen Kranz niedergelegt. Foto:  

Zwei Jahre nach den Pariser Anschlägen gedenken die Franzosen den Opfern des Terrors. Präsident Macron legte einen Kranz nieder. Ex-Präsident Hollande schildert seine Erlebnisse im Stadion.

Paris - Mit einer Kranzniederlegung und einer Schweigeminute hat Frankreich am Montag das Gedenken an die Pariser Anschläge vom 13. November 2015 eingeleitet. Die Zeremonie mit Präsident Emmanuel Macron fand im Stadion Stade de France an der Gedenkplakette für den portugiesischen Einwanderer Manuel Dias statt, dem ersten von 130 Todesopfern der Angriffe islamischer Extremisten.

Weitere Zeremonien waren in Cafés im Osten der Stadt und in der Musikhalle Bataclan geplant. Die Anschlagsserie begann mit dem Angriff eines Selbstmordattentäters auf das Stadion, in dem ein Fußballänderspiel zwischen Frankreich und Deutschland stattfand. Ex-Prsädient Hollande erinnert sich

Der damalige französische Präsident François Hollande erinnerte sich im Fernsehsender France-2 daran, wie er im Stadion die Explosion hörte, die Dias tötete. Er habe damals das Stadion nicht verlassen wollen, um ein Zeichen zu geben, dass die öffentliche Sicherheit nicht gefährdet sei, sagte Hollande. Diese Entscheidung habe „sicherlich Leben gerettet“.

Die Sicherheitsvorkehrungen für die Gedenkfeiern waren hoch - Teil einer neuen Normalität in Frankreich seit dem 13. November 2015. Nach den Angriffen galt fast zwei Jahre lang der Notstand im Land. Er wurde vor zwei Wochen durch ein strengeres Anti-Terror-Gesetz ersetzt, das der Polizei größere Befugnisse im Umgang mit Terrorverdächtigen gibt. Weitere Fahndung nach Verdächtigen

Bis auf einen wurden alle Terroristen getötet. Es werde weiter nach Verdächtigen gefahndet, erklärte die Staatsanwaltschaft am Freitag. Neben den 13 toten Attentätern seien 13 Verdächtige in Frankreich, Belgien und der Türkei identifiziert worden.