In Deutschland leben derzeit rund 4,8 Millionen Menschen, die Staatsangehörige eines anderen EU-Landes sind. Foto: dpa

Es werden immer mehr: Derzeit leben in Deutschland rund 4,8 Millionen Menschen, die Staatsangehörige eines anderen EU-Landes sind. Besonders viele der Zugewanderten kommen aus südlichen und östlichen EU-Ländern.

Wiesbaden - In Deutschland leben derzeit rund 4,8 Millionen Menschen, die Staatsangehörige eines anderen EU-Landes sind. Im Jahr 2008 waren es noch rund 2,4 Millionen, wie das Bundesinstitut für Bevölkerungsforschung auf Grundlage des Ausländerzentralregisters am Donnerstag in Wiesbaden mitteilte.

Insgesamt machen die Mitbürger aus allen EU-Staaten etwa 44 Prozent aller hierzulande lebenden Zugewanderten aus. Die gute wirtschaftliche Lage und der Bedarf an Arbeitskräften hätten Deutschland als Zielland zunehmend attraktiv gemacht, erläuterten die Forscher.

Neben Zugewanderten aus Südeuropa seien vor allem Menschen aus den östlichen EU-Staaten gekommen, für die in den Jahren 2011 und 2014 geänderte gesetzliche Regelungen in Kraft traten. „Die damit verbundene Arbeitnehmerfreizügigkeit hat insbesondere den Zuzug aus Polen, Rumänien und Bulgarien verstärkt“, erklärte der Politikwissenschaftler Martin Weinmann.

Die größten in Deutschland lebenden Bevölkerungsgruppen mit einem EU-Pass sind Menschen aus Polen (860.000), Rumänien (696.000) und Italien (644.000), gefolgt von Kroatien (396.000) und Griechenland (363.000).