Ric Ocasek (hier im Jahr 1997) ist im Alter von 75 Jahren gestorben. Foto: dpa/David Richard

Ric Ocasek ist tot. Der Frontmann von The Cars starb im Alter von 75 Jahren. Wir erinnern an die schönsten Songs der US-Band.

Stuttgart - Wer soll dir künftig aufhelfen, wenn du hinfällst? Wer nimmt dich in die Arme, wenn du zitterst? Wer wird deine Träume ernst nehmen? Und wer wird dich nach Hause fahren? Ric Ocasek und seiner Band The Cars verdanken wir eines der schmerzhaft-schönsten Lieder über das Verlassenwerden. Die Synthiepop-Schnulze „Drive“ erschien 1984, wurde zum größten Hit der US-Combo – und ist der Song, der einem als erstes durch den Kopf geht, wenn man die Nachricht vom Tod Ric Ocaseks hört, der am Sonntag im Alter von 75 Jahren leblos in seinem Apartment in New York City gefunden wurde.

New Wave mit Pop aufgemischt

Dass es ausgerechnet dieses Lied ist, das einem zu Ric Ocasek einfällt, ist aber ein bisschen ungerecht: Zum einen, weil Ocasek, das Lied zwar geschrieben hat, ausnahmsweise aber den Gesang dem Bassisten Benjamin Orr überlassen hatte, dessen sanfter Bariton besser den sentimentalen Ton traf als Ocaseks etwas meckrig-nasale Stimme. Zum andern, weil Balladen nicht die Spezialität der Cars waren. Die Band, die Ocasek 1976 in Boston gründete, war viel besser darin, New Wave mit Pop aufzumischen und daraus Hits wie „Just What I Needed“, „You Might Think“ oder „Tonight She Comes“ zu machen. 1988 lösten sich The Cars auf, Ocasek war weiterhin als Solokünstler und Produzent erfolgreich. 2010 belebte er The Cars noch einmal. Als die Band im Jahr 2018 in die Rock and Roll Hall of Fame aufgenommen wurde und vier Lieder spielen durfte, ließ sie „Drive“ aus.

Die fünf besten The-Cars-Nummern

Trotzdem zählt „Drive“ zu den besten Songs von The Cars. Hier unsere Hitliste:

You Might Think (1984)

My Best Friends Girl (1978)

Good Times Roll (1978)

Hello Again (1984)

Drive (1984)