Zoltan Sebescen (rechts) kam für die DFB-Auswahl gegen die Niederlande zum Einsatz. Foto: Pressefoto Baumann/Hansjürgen Britsch

Er stammt aus der Jugend der Stuttgarter Kickers und galt lange als verheißungsvolles Fußballtalent. Jetzt kämpft Ex-Nationalspieler Zoltan Sebescen in der Kreisliga A mit dem TV Unterboihingen um den Aufstieg.

Wendlingen - Mehr als 14 Jahre nach dem Ende seiner Profikarriere hat der frühere Fußball-Nationalspieler Zoltan Sebescen ein erfolgreiches Comeback in der Kreisliga A gegeben – und kann im Alter von 44 Jahren möglicherweise einen Aufstieg feiern. „Vielleicht will er noch mal einen Titel holen“, flachste Christian Hiergeist, Abteilungsleiter des schwäbischen TV Unterboihingen. So weit er wisse, sei Sebescen ein Titel während der Zeit als Profi nicht gelungen. Über 90 Minuten könne Sebescen in seinem Alter sicher nicht mehr spielen, meinte Hiergeist. „Aber er wird sicher das ein oder andere Mal eingewechselt.“

Bei seinem Debüt erzielte der ehemalige Bundesligaspieler des VfL Wolfsburg und von Bayer Leverkusen am vergangenen Sonntag nach seiner Einwechslung am Ende eines schönen Konters das Tor zum 4:0-Endstand gegen den TSV Köngen II. Der Club aus Wendlingen bei Stuttgart ist derzeit Tabellenführer der Staffel A1 und hat damit Chancen, am Ende der Saison in die Bezirksliga aufzusteigen.

Der aus der Jugend der Stuttgarter Kickers stammende Sebescen spielte in der Bundesliga für Wolfsburg und Leverkusen. Er gehörte der Bayer-Mannschaft an, die 2002 dreimal Zweiter wurde. Nach der Vize-Meisterschaft hinter Borussia Dortmund verlor sie die Endspiele im DFB-Pokal gegen Schalke 04 und in der Champions League gegen Real Madrid. Im Jahr 2000, als der ironische Titel „Vizekusen“ aufkam, stand Sebescen allerdings noch in Wolfsburg unter Vertrag.