Ein Blick ins Dummy-Labor der ZF am Standort Alfdorf. Foto: ZF Friedrichshafen AG/Dominik Gigler

Die Firma ZF betont, dass die rechte Gewerkschaft Zentrum Automobil weder in Alfdorf noch sonst an einem Standort eine Rolle spiele. Auf einer Kundgebung war der Eindruck entstanden, dass das der Fall ist.

Alfdorf - Als Reaktion auf unsere Berichterstattung über die Kundgebung gegen Rechts in Alfdorf am Wochenende hat sich der Betriebsrat des ZF-Konzerns am Standort Alfdorf gemeldet. Der Grund: Bei der Demonstration war die Rede auf die rechts orientierte Gewerkschaft Zentrum Automobil gekommen, gleich danach wurde dann das Unternehmen ZF genannt. Ein Ärgernis für den Alfdorfer Betriebsratsvorsitzenden Wolfgang Betz, der sagt: „Bei uns haben keinerlei Extreme Platz und wir haben in unserem Werk auch keine extremen Strömungen.“

ZF-Betriebsrat: respektvoller Umgang im Arbeitsleben

In Alfdorf seien Kolleginnen und Kollegen aus mehr als 30 Nationen beschäftigt. Der Standort sei der Hauptsitz der global agierenden sogenannten Division R, welche wiederum ein wichtiger Teil des gesamten ZF-Konzerns sei. Was im Unternehmen zähle, das sei die Qualifikation, nicht das Herkunftsland. Im täglichen Arbeitsleben pflege man einen respektvollen Umgang miteinander, unterstreicht Wolfgang Betz.

„Unser Konzern stellt sich ganz klar gegen Hetze“, bestätigt Daniel Sauerbeck, der Mitglied im Gesamtbetriebsrat des ZF-Konzerns ist. Die rechte Gewerkschaft Zentrum Automobil spiele weder in Alfdorf noch an einem der anderen deutschen Standorte von ZF eine Rolle. „Wir haben keine rechtsextremen Ansichten im Haus und keine handelnden Personen“, betont Daniel Sauerbeck und fügt hinzu: „Wir setzen uns klar gegen Rassismus und Diskriminierung ein.“ Im Betriebsratsbüro hänge schon seit Jahren ein Schild, das die gemeinsame Linie von Betriebsrat und Firmenleitung verdeutliche. „Kein Platz für Rassismus“ steht darauf.

Gewerkschaft: Zentrum Automobil spielt keine Rolle

Peter Yay-Müller, der zweite Bevollmächtigte der IG Metall Schwäbisch Gmünd, hat auch Stellung zu der Kundgebung in Alfdorf genommen. Er fühlt sich missverständlich wiedergegeben und betonte in seiner Stellungnahme, „dass das Zentrum Automobil im Unternehmen ZF in Alfdorf, im Gegensatz zu Daimler, nicht in Erscheinung getreten ist und keine Rolle in der betrieblichen Arbeit der Interessenvertretung spielt“.