Gebisse sind im Ausland billiger. Foto: dpa/Stephanie Pilick

Tausende Zahnwehpatienten reisen Jahr für Jahr nach Ungarn. Implantate, Brücken und Kronen sind dort unschlagbar günstig. Doch Patienten sollten einige Dinge unbedingt wissen.

Budapest - Die rechte Backe mag geschwollen sein – Michael Fiedler ist trotzdem guter Dinge. Das Schlimmste liegt hinter dem 53-Jährigen. Seit Monaten ist er Dauergast in der CosmoDent-Zahnklinik in Budapest. Nun ist die Behandlung, die sich über drei jeweils mehrtägige Aufenthalte erstreckt hat, abgeschlossen. Ein letztes Mal noch muss er auf den Stuhl. Dann geht’s wieder zurück nach Fulda. Zwei Implantate hat Fiedler erhalten, dazu mehrere Brücken und Kronen. 16 Zähne – oder was von ihnen übrig war – haben Chefarzt Ovari und sein Team gerichtet. Für die Totalsanierung seines Gebisses hätte Fiedler in Deutschland 14 000 Euro aus eigener Tasche zahlen müssen. In Ungarn kommt er mit 7000 Euro davon. „Auch wenn die Kosten für Flüge und Hotels den Zuschuss meiner Krankenkasse von 1700 Euro aufzehren, lohnt es immer noch“, sagt er und grinst schief – die Betäubung.