Eine Wirecard-Kreditkarte zum kontaktlosen Bezahlen. Foto: dpa/Sven Hoppe

Der Zahlungsdienstleister will schon bald Girokonten und Verbraucherkredite anbieten. Diese Pläne könnten einen Dämpfer erhalten, denn derzeit sieht sich Wirecard Betrugsvorwürfen bei seiner Tochter in Singapur ausgesetzt.

München - An der einen Front kämpft der Zahlungsdienstleister Wirecard gegen hartnäckige Betrugsvorwürfe. Im eigentlichen Geschäft plant das Unternehmen, das die Commerzbank aus dem Deutschen Aktienindex (Dax) verdrängt hat, einen großen strategischen Schritt. Denn der Aufsteiger aus Aschheim bei München will zur Bank werden und um Privatkunden werben. Anfang 2020 startet Wirecard dazu mit einem gebührenfreien Girokonto, das mit 0,75 Prozent verzinst wird. In Zeiten, in denen etablierte Banken immer höhere Gebühren und erste Institute auch von Normalkunden Minuszinsen auf Girokonten verlangen, ist das ein ungewöhnliches Angebot. „Wir versuchen den Alltag von Konsumenten einfacher zu gestalten, dazu gehören attraktive Anlage-Angebote“, sagt Wirecard- Konsumentenexpertin Claudia Kaub.