Insgesamt trinken immer weniger Jugendliche bis zum Umfallen. Foto: Lichtgut/Max Kovalenko/Lichtgut/Max Kovalenko

Die Stuttgarter Jugend trinkt weniger Alkohol als im landesweiten Schnitt – oder sie ist trinkfester. Auf der Nüchternheitsskala in der Region steht der Nachwuchs aus dem Kreis Ludwigsburg ganz oben.

Stuttgart - Die Stuttgarter Jugend trinkt weniger Alkohol als im landesweiten Schnitt – oder sie ist trinkfester. Jedenfalls mussten im Jahr 2018 gemäß einer Erhebung des Statistischen Landesamtes 110 junge Stuttgarter wegen Volltrunkenheit in Krankenhäusern behandelt werden. Auf die Bevölkerungszahl der 13- bis 19-Jährigen umgerechnet, sind dies etwa zehn Prozent weniger als in ganz Baden-Württemberg. Neuere Zahlen als die von 2018 sind noch nicht verfügbar.

Innerhalb der Region Stuttgart belegt der Ludwigsburger Nachwuchs den höchsten Platz auf der Nüchternheitsskala. Die Zahl der ärztlichen Behandlungen junger Menschen wegen Alkohol lag rund ein Drittel unter der in Baden-Württemberg. Die Statistiker rechnen die Vergleichszahlen pro 10 000 Jugendliche.

Rems-Murr-Kreis liegt mit 34 Fällen im unteren Mittelfeld

Im Kreis Ludwigsburg verzeichneten sie 21 Fälle, in Stuttgart 30, landesweit 32. Der Rems-Murr-Kreis liegt mit 34 Fällen im unteren Mittelfeld. Mit jeweils 36 Fällen führen die Landkreise Böblingen, Göppingen und Esslingen das untere Tabellendrittel an. Die nüchternsten Kreise in Baden-Württemberg sind Karlsruhe, Mannheim und der Enzkreis (jeweils 18 Fälle). Gut dreimal häufiger griff die Jugend des Landkreises Freudenstadt im Übermaß zur Flasche. 60 Fälle auf 10 000 Jugendliche bedeuten den landesweit letzten Platz.

In den vergangenen Jahren ging die Zahl der alkoholbedingten Behandlungen in ganz Baden-Württemberg stetig zurück. Allerdings hatte sie sich zuvor zwischen der Jahrtausendwende und dem Jahr 2010 mehr als verdoppelt. Zwar überschätzen mehr männliche als weibliche Heranwachsende ihre Trinkfestigkeit, aber die Geschlechter nähern sich seit einigen Jahren an. 2018 standen landesweit rund 1450 junge Männer recht genau 1050 jungen Frauen gegenüber. Bei den 13- und 14-Jährigen lagen sogar mehr Mädchen als Jungen wegen Alkohol in der Klinik.