Zähne aufhellen: Hausmittel und Tipps für ein strahlendes Lächeln Foto: Aleksandr Rybalko/Shutterstock

Kaffee, Tee und Nikotin können die Zähne verfärben. Doch wie bekommt man gelbe Zähne wieder weiß? Wir stellen Tipps und Hausmittel zum Aufhellen der Zähne vor.

Warum verfärben sich die Zähne überhaupt?

Viele Menschen streben ein strahlendes Lächeln an – und dazu gehören weiße Zähne. Die stehen in unserer Gesellschaft für Gesundheit und Schönheit. Doch verschiedene Faktoren können zu einer Verfärbung der Zähne führen, sodass sie gelblich oder gräulich erscheinen. Zu diesen Faktoren gehören:

  • Rauchen: Tabak hat negative Auswirkungen auf die Gesundheit im Mundraum und auch auf die Farbe der Zähne. Durch das Nikotin färben sich Zähne gelb.
  • Kaffee, Tee, Rotwein, Fruchtsäfte: Diese Getränke verfärben die Zähne bzw. greifen durch ihre Säure den Zahnschmelz an, sodass Ablagerungen leichter haften bleiben. Dadurch sehen die Zähne nicht mehr so schön weiß aus.
  • Unzureichende Mundhygiene: Wer Zähneputzen oder das Reinigen der Zahnzwischenräume schleifen lässt, riskiert Zahnstein – und damit auch Verfärbungen.
  • Mundspülungen: Inhaltsstoffe wie Chlorhexidin oder Zinnfluorid können langfristig Verfärbungen verursachen.
  • Alter und Genetik: Zähne haben von Natur aus unterschiedliche Farbtöne, die wenigsten sind tatsächlich strahlend weiß. Mit steigendem Alter wandelt sich auch die Zahnfarbe.
  • Behandlungen und Krankheiten: Oft werden Zähne im Laufe der Zeit grau, wenn an ihnen mal eine Wurzelbehandlung durchgeführt wurde. Auch Krankheiten können Verfärbungen der Zähne begünstigen (bspw. Stoffwechselkrankheiten).

Auch Zahnfüllungen aus Kunststoff und künstliche Zähne können sich verfärben.

Zahnverfärbungen sind in der Regel harmlos und lediglich ein kosmetisches Problem. Dennoch kann der Zahnarzt helfen, wenn Sie Ihre Zähne aufhellen möchten. Es gibt aber auch einige Mittel, mit denen Sie Ihre Zähne selber bleichen können.

Wie funktioniert Zahnbleaching?

Viele Mittel, die dem Aufhellen der Zähne dienen, haben den Inhaltsstoff Karbamidperoxid. Der setzt sich zusammen aus Karbamid und Wasserstoffperoxid. Karbamid ist jedoch lediglich ein transparentes und geschmacksneutrales Trägergel. Was die Zähne weißer macht, ist das Wasserstoffperoxid.

Das Zahnbleaching mit Wasserstoffperoxid funktioniert durch Oxidation. Das heißt: Das Wasserstoffperoxid dringt in den Zahnschmelz ein und setzt dort Sauerstoffradikale frei. Diese wiederum zersetzen die Pigmente, die im Zahn enthalten sind. So werden die Zähne wieder weiß.

Im Handel erhalten Sie jedoch auch zahlreiche Zahnbleaching-Produkte, die damit werben, vollkommen natürlich und vegan zu sein. Sie enthalten beispielsweise Zutaten wie Soda (Natriumcarbonat), Granatapfel, Kamille oder Aloe Vera.

Hinweis: Kinder, Jugendliche, Schwangere und stillende Frauen sollten unbedingt die Inhaltsstoffe und Hinweise auf der Verpackung beachten, wenn sie Zähne selbst aufhellen möchten. Einige Zahnbleaching-Produkte enthalten Glycerin oder andere Alkohole.

Zähne bleichen: Das sollten Sie beachten

Bevor Sie Ihre Zähne zuhause selber aufhellen, lassen Sie sich beim Zahnarzt untersuchen. Denn ob Ihre Zähne (derzeit) zum Bleichen geeignet sind, kann nur der Facharzt beurteilen. Haben Sie Karies, freiliegende Zahnhälse oder Zahnfleischentzündungen, ist das Aufhellen der Zähne nicht ratsam. Das Bleichmittel kann in den Zahn eindringen und ihn von innen schädigen oder das Zahnfleisch verätzen.

Außerdem kann Ihr Zahnarzt beurteilen, ob die Verfärbungen oberflächlich sind (zum Beispiel durch Rauchen oder bestimmte Speisen) oder ob die Ursache im Inneren des Zahns liegt. Innere Verfärbungen können ohnehin nur vom Zahnarzt behandelt werden.

Möchten Sie selbst Ihre Zähne aufhellen, beachten Sie, dass die freiverkäuflichen Mittel maximal 0,1 Prozent Wasserstoffperoxid enthalten dürfen. Wenn Ihre Zähne gesund sind, sind die meisten Bleichmethoden unbedenklich. Es kann trotzdem immer zu Nebenwirkungen kommen, beispielsweise, dass Ihre Zähne schmerzhaft empfindlich auf heiße oder kalte Reize reagieren. Auch Lippen, Zahnfleisch und Mundhöhle können durch das Bleichmittel gereizt werden.

Bedenken Sie aber, dass Zahnfüllungen und Zahnersatz nicht oder nur begrenzt mitgebleicht werden können. Wenn dies bei Ihnen der Fall ist, erhalten Sie eventuell kein gleichmäßiges Ergebnis.

Generell können alle Produkte für den Heimgebrauch die Zähne aufhellen. Das Ergebnis ist meistens jedoch nicht von langer Dauer. Effektiver ist ein professionelles Zahnbleaching beim Zahnarzt, das aber auch deutlich teurer ist.

Produkte, um die Zähne selbst aufzuhellen

In der Drogerie oder online erhalten Sie mittlerweile verschiedene Mittel, um Ihre Zähne selbst aufzuhellen. Dazu gehören:

  • Bleaching-Streifen
  • Bleaching-Gel in Schienen
  • Bleaching-Pens
  • Bleaching-Pulver
  • Bleaching-Zahnpasta
  • Bleaching-Mundwasser

Hinweis: Bei den meisten Mitteln, um die Zähne selbst zu bleichen, gilt: Berührungen mit dem Zahnfleisch oder den Lippen sollten vermieden werden. Lassen Sie für optimale Ergebnisse vor dem Bleichen eine professionelle Zahnreinigung beim Zahnarzt durchführen.

Weißere Zähne mit Bleaching-Streifen

Bei dieser Methode werden Streifen mit Bleichmittel auf die Zähne geklebt und leicht angedrückt. Nach der erforderlichen Einwirkzeit werden die Streifen wieder abgezogen. Manche lösen sich auch von selbst auf. Danach sollten die Zähne gründlich gereinigt werden.

Zähne aufhellen mit Bleaching-Gel in Schienen

Füllen Sie die vorgefertigte Schiene mit dem Bleaching-Gel und setzen Sie diese ein. Warten Sie die vorgegebene Einwirkzeit ab und spülen Sie den Mund anschließend gut aus.

Zahnaufhellung mit Stiften: Bleaching-Pen

An der Spitze der sogenannten Bleaching-Pens befindet sich meist ein kleiner Pinsel, mit dem das Mittel auf die Zähne aufgetragen wird. Eine Schwierigkeit kann darin bestehen, den Mund für die Dauer der Einwirkzeit (etwa 10 Minuten) geöffnet zu lassen, damit die Lippen nicht mit dem Bleichmittel in Berührung kommen. Nach der Einwirkzeit sollten die Zähne und Zahnzwischenräume gründlich gereinigt werden.

Zähne bleichen mit Bleaching-Pulver

Pulver zum Aufhellen der Zähne basiert auf Aktivkohle und ist deswegen schwarz. Es kann wie Zahnpasta verwendet werden: Geben Sie einfach ein wenig Bleaching-Pulver auf eine Zahnbürste und putzen Sie die Zähne gründlich. Die Zähne werden so nicht nur aufgehellt, sondern auch gereinigt.

Täglich sollte Bleaching-Pulver aber nicht zum Einsatz kommen. Die Aktivkohle kann die Zähne abschmirgeln und im Laufe der Zeit den Zahnschmelz abtragen. Im Endeffekt verfärben sich die Zähne dann wieder schneller.

Bleaching-Zahnpasta: Zähne aufhellen durch tägliches Putzen

Zahnpasta mit sogenanntem Whitening-Effekt wird derzeit kräftig beworben. Stiftung Warentest konnte bestätigen, dass einige dieser Zahnpasten tatsächlich die Zähne aufhellen können, vor allem wenn die Verfärbungen durch Kaffee, Tee oder Nikotin entstanden sind. Allerdings schaffen das auch herkömmliche Zahnpasten meistens sehr gut und diese sind deutlich günstiger als spezielle Bleaching-Zahncremes.

Bleaching-Mundwasser

Auch manche Mundwässer versprechen, die Zähne aufzuhellen. Sie sind anzuwenden wie herkömmliches Mundwasser und lassen sich daher gut in die tägliche Mundhygiene integrieren. Erste Ergebnisse sollen nach rund 2 Wochen sichtbar werden. Hier ist jedoch darauf zu achten, ob das Bleaching-Mundwasser Chlorhexidin oder Zinnfluorid enthält. Diese wirken im Laufe der Zeit eher zahnschädigend.

Zähne aufhellen beim Zahnarzt

Auch beim Zahnarzt gibt es verschiedene Wege, die Zähne aufhellen zu lassen. Meistens bringt bereits eine reguläre Zahnreinigung einen aufhellenden Effekt, weil Zahnstein und andere färbende Ablagerungen gründlich entfernt werden. Zum Teil werden die Kosten für solch eine Zahnreinigung von der Krankenkasse übernommen.

Wird die Zahnaufhellung direkt in der Praxis durchgeführt, spricht man von Office-Bleaching. Dies ist für Sie als Patienten meistens schnell und unkompliziert erledigt. Der Zahnarzt arbeitet mit einem Bleichmittel, in dem Wasserstoffperoxid deutlich höher konzentriert ist als bei Drogerieprodukten. Bereits nach einer Sitzung kann das gewünschte Ergebnis erreicht werden. Nach drei Behandlungen wirkt das Bleaching dauerhaft, zum Teil für mehrere Jahre.

Beim Power-Bleaching wird das Aufhellen der Zähne unterstützt durch energiereiche Laser- oder UV-Lichtbehandlung. Die dabei entstehende Wärme soll den Bleichvorgang beschleunigen. Im ersten Moment scheint das Power-Bleaching zwar effektiver zu sein als andere Methoden, bereits nach sechs Wochen ist aber kein Unterschied mehr zum Office-Bleaching festzustellen. Zudem gibt es auch vermehrt Kritik an dieser Methode, da sie im Verdacht steht, den Zahnnerv schädigen zu können.

Doch auf mithilfe Ihres Zahnarztes können Sie gewissermaßen Ihre Zähne selbst bleichen. Beim Home-Bleaching bekommen Sie eine für Sie angefertigte Schiene, die Sie daheim mit Gel füllen. Ihr Zahnarzt wird Ihnen einen Plan erstellen, wann und wie oft Sie diese Schiene tragen sollten, bis der gewünschte Effekt erzielt wurde.

Lassen Sie vom Zahnarzt Ihre Zähne aufhellen, kommen höhere Kosten auf Sie zu, als wenn Sie die Zähne selbst bleichen. Je nach Methode und Zeitaufwand können bis zu 1000 Euro fällig werden. Das Bleichen eines einzelnen Zahns kann zwischen 30 und 150 Euro kosten – diese Preisspanne zeigt, dass sich ein Vergleich unterschiedlicher Praxen durchaus lohnen kann. Da es sich meistens um eine rein kosmetische Prozedur handelt, übernimmt die Krankenkasse diese Kosten nicht.

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Hausmittel für weiße Zähne

Online lassen sich viele Vorschläge finden, welche Hausmittel Zähne aufhellen sollen. Darunter sind besonders beliebt:

  • Backpulver
  • Frucht- oder Zitronensäure
  • Salz

Alle drei Mittel können kurzfristig die Zähne etwas aufhellen, denn sie haben eine abschleifende Wirkung.

Langfristig oder bei empfindlichen Zähnen sind diese Hausmittel jedoch nicht geeignet, da der Zahnschmelz abgerieben wird. Das begünstigt sowohl neue Verfärbungen als auch Karies oder eine Überempfindlichkeit der Zähne.

Weitere Hausmittel zum Aufhellen der Zähne sind:

  • Indisches Basilikum (tägliches Kauen der Blätter)
  • Kokosnussöl (Zähneputzen mit dem Öl oder Ölziehen)
  • Kurkuma (auf der Zahnbürste verteilen)
  • Nelkenöl (zur Zahnpasta geben)
  • Niembaum/ Niemöl (Kauen der Zweige oder Ölziehen)
  • Salbei (täglich 1-2 Blätter kauen)

Ob diese Hausmittel tatsächlich die Zähne aufhellen können, ist allerdings nicht erwiesen. Zumindest scheinen sie der Zahngesundheit nicht zu schaden, sodass sie bedenkenlos ausprobiert werden können. Auch bei der Verwendung von Hausmitteln zum Bleichen der Zähne sollten Sie zuvor mit Ihrem Zahnarzt sprechen.

Weiße Zähne: So beugen Sie Verfärbungen vor

Damit Sie sich gar nicht erst mit gelblich oder gräulich verfärbten Zähnen rumärgern müssen, können Sie ein paar Tipps beherzigen:

  • Nutzen Sie eine elektrische Zahnbürste. Diese entfernt Ablagerungen gleichmäßig und schonend.
  • Hören Sie mit dem Rauchen auf.
  • Trinken Sie weniger Kaffee oder mischen Sie ihn mit mehr Milch.
  • Warten Sie nach dem Essen und Trinken 30 Minuten, bevor Sie die Zähne putzen. Dann hat sich der pH-Wert im Mund normalisiert, sodass die Zähne nicht mehr angegriffen werden.