Angelique Kerber beim WTA-Turnier in Stuttgart. Foto: dpa

Von null auf hundert hat in Stuttgart für Angelique Kerber nicht geklappt. Nach zwei Wochen Krankheit und Zwangspause reicht es in Stuttgart nur zum Viertelfinale. Für den Höhepunkt auf Sand war das nicht der schlechteste Start.

Stuttgart - Der Plan für die kommende Woche war Angelique Kerber schon unmittelbar nach dem Viertelfinal-Aus beim Turnier in Stuttgart ziemlich klar. „Ich werde noch ein paar Tage ein bisschen Pause machen, um mich so gut es geht auszukurieren“, sagte die Wimbledonsiegerin nach den 75 anstrengenden Minuten auf dem Tennisplatz gegen Kiki Bertens aus den Niederlanden. „Dann geht es nach Madrid und nach Rom und Paris, so ist der Schedule für die nächsten Wochen.“ Bei den French Open Ende Mai will Kerber dann fit und bereit sein für den Höhepunkt der Sandplatzsaison.

In Stuttgart war es die dreimalige Grand-Slam-Siegerin, der in ihrer Sammlung nur das Turnier in Frankreichs Hauptstadt noch fehlt, noch nicht. Zwei Wochen lang hatte die 31 Jahre alte Sportlerin aus Kiel davor nicht trainieren können. „Es war eine Grippe, eine Erkältung, das volle Programm“, meinte sie vor dem Start in den Wettkampf, den sie 2015 und 2016 gewann und so sehr mag. An einem anderen Ort auf der WTA-Tour wäre sie unter den Umständen wohl gar nicht erst angetreten und hätte wie Simona Halep oder Garbiñe Muguruza abgesagt.

Angelique Kerber fühlt sich in Stuttgart wohl

In Baden-Württembergs Landeshauptstadt aber fühlt sich Kerber wohl, gewann nach einem Freilos in Runde eins am Donnerstag das Achtelfinale gegen Andrea Petkovic und zog trotz des 3:6, 4:6 gegen Bertens eine positive Bilanz. „Mit den Umständen, wie ich hierher gekommen bin, war das trotzdem ‚ne gute Woche für mich“, sagte sie. „Ich war in der Lage mich gut zu bewegen, auch nach diesen zwei Wochen.“

Für die starke Aufschlagsspielerin Bertens reichte es aber für die Nummer fünf der Weltrangliste nicht - und das nicht nur wegen der Vorgeschichte. „Ich hatte das Gefühl, dass ich gut gespielt habe, aber sie hatte am Ende immer eine Antwort“, sagte Kerber. Die Krankheit dürfe keine pauschale Entschuldigung sein. „Ich muss sie loben, sie hat das gut gespielt von Anfang bis Ende.“

Der Lohn für die 27 Jahre alte Bertens: Ein Halbfinale gegen Petra Kvitova aus Tschechien. Wer das gewinnt, spielt entweder gegen die Weltranglistenerste Naomi Osaka aus Japan oder Anett Kontaveit aus Estland um das Siegerpreisgeld und den Sportwagen des Sponsors.