Wohnunsgnaubau in Stuttgart – die SPD kritisiert die Zahlen der Stadtverwaltung. Foto: dpa

Wohnheimplätze für Flüchtlinge dürften nicht als Erfolg im regulären Wohnungsbau gewertet werden. So lautet die Kritik der SPD an der Stuttgarter Verwaltung.

Stuttgart - „Die Spitze der Stadtverwaltung vermittelt einen falschen Eindruck.“ Das ist die Aussage von SPD-Fraktionschef Martin Körner mit Blick auf die jüngsten Erfolgsmeldungen aus dem Stuttgarter Rathaus zum Wohnungsbau. „Von einem Wohnungsbau, der erneut ein hohes Niveau zeige, kann gar keine Rede sein“, sagt Körner. Tatsächlich sei der Bau neuer Wohnungen deutlich zurückgegangen. „Um rund 20 Prozent. Das ist ein dramatischer Einbruch in der Neubautätigkeit“, bemängelt Körner.

Die Verwaltung hatte am Dienstag eine Mitteilung veröffentlicht, in der es heißt: „2016 wurden 2125 Wohnungen fertiggestellt.“ Abzüglich der Abrisse und Nutzungsänderungen sei der Bestand in Stuttgart dadurch effektiv um 1906 Wohnungen angewachsen, so die Verwaltung weiter.

Der SPD-Chef kritisiert: „Um einen unzulässig positiven Eindruck zu vermitteln, schreibt die Spitze der Stadtverwaltung dem Jahr 2016 fast 500 Wohnungen zu, obwohl sie dem allgemeinen Wohnungsmarkt gar nicht zur Verfügung stehen.“ Hier handlet es sich nämlich um Wohnungen in Flüchtlingsunterkünften. Die Landeshauptstadt müsse dringend ihre Wohnungspolitik ändern, sonst könnten sich Normalverdiener das Wohnen in Stuttgart bald nicht mehr leisten, sagt Martin Körner.