Der Siegerentwurf von UTA Architekten und Stadtplaner soll nun verwirklicht werden Foto: UTA Architekten und Stadtplaner

Die Stuttgarter Wohnungs- und Städtebaugesellschaft arbeitet an einem großen Projekt an der Böckinger Straße im Zuffenhäuser Stadtteil Rot – mit Kindertages- und Begegnungsstätte. Ein Siegerentwurf wurde nun benannt.

Stuttgart-Zuffenhausen - Im Zuffenhäuser Stadtteil Rot wird die Stuttgarter Wohnungs- und Städtebaugesellschaft mbH (SWSG) bis zum Jahr 2024 rund 360 neue Wohnungen an der Böckinger Straße bauen lassen. Lebendig und offen, verbindend und nachhaltig soll die neue Quartiersmitte gestaltet werden, heißt es bei der SWSG, die einen Wettbewerb ausgelobt hat, um dieses Ziel zu erreichen. Mittlerweile steht der Sieger fest: UTA Architekten und Stadtplaner GmbH konnte die Jury mit einem innovativen und zugleich auch integrativen Konzept überzeugen.

Um sowohl den neuen Bewohnern des Quartiers als auch Anwohnern rund um das Neubaugebiet einen zentralen Treffpunkt und Raum zum Austausch bieten zu können, soll als Herzstück ein offener Platz mit einer Kita sowie einer Begegnungsstätte für Ältere in das Areal integriert werden.

Insgesamt haben fünf Architekturbüros an dem nicht öffentlichen Wettbewerb teilgenommen. Der Entwurf von UTA Architekten und Stadtplaner GmbH mit Koeber Landschaftsarchitektur GmbH, Bureau Baubotanik, Transsolar KlimaEngineering und ohlfschoch Architekten überzeugte die neunköpfige Jury unter dem Vorsitz von Jens Wittfoht: Sie wählte das moderne Konzept einstimmig zum Sieger.

Der Entwurf sieht sowohl für die Kita als auch für die Begegnungsstätte eine begrünte Fassade und ein begrüntes Dach vor, „wodurch eine starke Verbindung zwischen den umliegenden Wohngebäuden und der zentralen Grünfläche entsteht“, heißt es in einer Pressemitteilung der SWSG. „Eine über zwei Geschosse vorgesetzte Fassadenkonstruktion an der Begegnungsstätte dient als Rankhilfe und bildet so ein offenes ,grünes Zimmer‘ auf dem Dach des Gebäudes, das als Stadtteilterrasse von allen Anwohnern des Quartiers genutzt werden kann – Spielmöglichkeiten für Kinder inklusive.“

Die Wohnungen entstehen auf einem ehemals landwirtschaftlich genutzten Gelände

Das Kita-Gebäude setzt sich aus einem eingeschossigen und einem zweigeschossigen Bauteil zusammen, in dem sechs Gruppen Platz finden sollen. „Ein großzügiger Außenbereich mit unterschiedlichen Spielbereichen schließt sich an der Südseite des Gebäudes an. Beide Häuser sollen vorzugsweise aus Recyclingbeton errichtet werden“, betont die SWSG.

Helmuth Caesar, technischer Geschäftsführer der SWSG, erläutert: „Der Entwurf verbindet geschickt Architektur und Natur miteinander. Eine besondere Attraktion könnte die Dachterrasse der Begegnungsstätte werden, welche der Nachbarschaft vielfältige Möglichkeiten bietet.“ Erfreut ist Caesar zudem darüber, dass UTA zahlreiche Anregungen und Ideen, die aus der Bürgerbeteiligung im Sommer vergangenen Jahres eingegangen sind, in die Planung integriert hat: „Hier soll eine Quartiersmitte entstehen, in der sich die gesamte Nachbarschaft sicherlich gerne trifft.“

Die etwa 360 Mietwohnungen entstehen auf einem ehemals vorwiegend landwirtschaftlich genutzten Gelände. Voraussichtlicher Baubeginn ist in diesem Jahr. Die SWSG möchte dort vor allem preiswertes Wohnen ermöglichen. Für die Internationale Bauausstellung 2027 StadtRegion Stuttgart (IBA’27) sollen circa 30 Wohneinheiten in innovativer Wohn- und Bautypologie gebaut werden.