Während die Engländer jubelten, wollten die Spieler aus Panama bei der WM 2018 den Anstoß ausführen. Foto: Getty Images Europe

Nachdem Portugals Fußballer bereits mit einem kuriosen Torjubel für Aufsehen sorgten, will auch Panama den Moment des englischen Torjubels direkt ausnutzen – vergebens, wie das Regelwerk zeigt.

Nischni Nowgorod - Panama hat bei seiner 1:6 (0:5)-Niederlage gegen England am Sonntag mit einer kuriosen Aktion die Zuschauer amüsiert. Die Canaleros erlagen in der ersten Halbzeit offenbar einem ähnlichen Regel-Irrtum wie zuvor die Spieler Portugals und versuchten noch während Englands Torjubel einen vorschnellen Anstoß auszuführen. Schiedsrichter Ghead Grisha pfiff die regelwidrige Aktion jedoch ab.

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Die englischen Profis, die WM-Debütant Panama im zweiten Gruppenspiel in Nischni Nowgorod keine Chance ließen, jubelten gerade an der Eckfahne über den verwandelten Strafstoß von Harry Kane zum 2:0, als sich Panamas Fidel Escobar den Ball schnappte und zum Mittelkreis lief. Escobar wollte den Anstoß blitzschnell ausführen, um Englands Torwart Jordan Pickford in Abwesenheit seiner Vorderleute zu überwinden. Doch zu seinem Ärger ertönte der Pfiff des Referees.

Gemäß dem Regelwerk darf ein Anstoß aber nur ausgeführt werden, wenn sich alle Spieler außer demjenigen, der den Anstoß ausführt, in der eigenen Hälfte des Spielfelds befinden. Europameister Portugal hatte zuvor mit seinem seltsamen Torjubel Aufsehen erregt, bei dem jedes Mal ein Spieler im Feld blieb. Die Portugiesen glaubten irrtümlich, nur so den Anstoß des Gegners verhindern zu können. Kleiner Trost für Panama: Das erste WM-Tor gelang ihnen schließlich trotzdem noch.