Benedikt Höwedes ist von der Titelverteidigung überzeugt. Foto: dpa

Weltmeister Benedikt Höwedes hat sich in Stuttgart zu den Aussichten der Deutschen Nationalmannschaft bei der WM in Russland geäußert.

Stuttgart - Als Tennisfan, Hobbyspieler (Schwachstelle Aufschlag) und Mercedes-Markenbotschafter ist Benedikt Höwedes derzeit beim ATP-Turnier auf dem Stuttgarter Weissenhof zu Gast. Doch geht natürlich auch sein Blick zur WM nach Russland. Als Stammspieler wurde der Verteidiger vor vier Jahren Weltmeister, wegen mehrerer Verletzungen verpasste der Leihspieler von Juventus Turin dieses Mal den Sprung in den WM-Kader. Vor dem deutschen Auftaktspiel gegen Mexiko spricht Höwedes über . . .

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. . . seine Erwartungen an das deutsche Team „Deutschland ist der ganz klare Favorit auf den WM-Titel. Wir haben einerseits noch genügend Weltmeister dabei: Sami Khedira, Manuel Neuer, Jérôme Boateng, Mats Hummels – gestandene Spieler, die für einen intakten Mannschaftsgeist sorgen. Andererseits gibt es die Jungen Wilden, die eine gewisse Frische in die Routine reinbringen. Das ist ein guter Mix. Wenn es losgeht, wird die Mannschaft wieder Bestleistungen zeigen. Das war immer so.“ . . . die Trümpfe der Deutschen „Das Kollektiv ist immer das Entscheidende. 2014 war es maßgeblich dafür verantwortlich, dass wir den Titel gewonnen haben. Viele Mannschaften waren individuell besser bestückt als wir. Aber unser Teamgeist war so stark, dass wir am Ende verdient Weltmeister wurden. Jetzt hat Frankreich eine unfassbare Fülle außergewöhnlicher Talente. Argentinien ist stark, die Brasilianer natürlich auch. Aber ich bin gespannt, wie es bei denen um den Teamgeist bestellt ist, wenn Stars auf der Ersatzbank sitzen.“

. . . die Turbulenzen bei den Spaniern „Das ist eine faustdicke Überraschung. Ich war sehr verwundert, als ich das gelesen habe. Und ich glaube, dass Spanien das nicht so gut wegstecken wird. Der Trainer ist der Kopf der Mannschaft, er gibt die Richtung und die Taktik vor. Wenn er kurz vor dem Turnier nicht mehr da ist, dann ist das ein Umbruch zu einem denkbar unglücklichen Zeitpunkt. Wenn ich mir vorstelle, dass bei uns plötzlich Oliver Bierhoff das Training leitet und die taktischen Anweisungen gibt . . . Nicht dass ich ihm das nicht zutraue, aber es ist etwas ganz anderes.“

. . . die Causa Özil/Gündogan „Natürlich habe auch ich dazu eine Meinung, aber da haben alle möglichen Experten zuletzt genug dazu beigetragen. Wir sollten jetzt einen Strich drunter machen und uns auf die WM freuen. Ich fürchte auch nicht, dass dieses Thema intern auf die Stimmung drückt. Es wurde zuletzt ja auch noch einmal bekräftigt, dass es innerhalb der Mannschaft aufgearbeitet wurde, dass es mit den betroffenen Spielern und dem Mannschaftsrat besprochen wurde. Spätestens nach der Ankunft in Russland ist der Punkt gekommen, an dem die Devise lautet: Jetzt freuen wir uns auf das Turnier und konzentrieren uns voll auf das erste Spiel.“