Francesco Maggio komponiert noch immer Musikstücke. Foto: Patrick Steinle

Eigentlich ist Francesco Maggio gar nicht vom Fach. Aber gutes Essen war schon immer sein Leben. Im Fuoco in Stuttgart-Möhringen verbindet er seine Leidenschaften: Musik und Kulinarik.

Möhringen - Seit zwei Monaten hat in Möhringen ein neues italienisches Restaurant geöffnet – das Fuoco an der Lohäckerstraße. Inhaber Francesco Maggio ist aber kein Gastronom; der Italiener ist Komponist. Als Leiter des Kulturvereins Arces ist er verantwortlich für diverse Musikreihen im Landesmuseum. Doch seine Begeisterung für die Gastronomie kommt nicht von ungefähr: „Meine Mutter kocht jeden Tag frisch“, erzählt er. Zudem habe sein Großvater die erste Trattoria in Apulien eröffnet. „Ich bin an das Konzept der Gastronomie gewöhnt“, erzählt Maggio.

Nun hat er das Sagen im Restaurant Fuoco. Stolz erzählt er, dass der Küchenchef aus Sizilien kommt. Außerdem seien viele Produkte aus seiner Heimat importiert. Weine, Olivenöl und Mozzarella beispielsweise. „Unsere Pizza gehört zu den sieben besten in Stuttgart“, erzählt er und spielt damit auf die Listung bei dem Onlineportal www.bigseventravel.com an.

Da das gesamte Team so stolz auf die Pizza ist, soll auch jeder wissen, dass sie vom Ristorante Fuoco ist. Deshalb kommt auf jedes Exemplar ein Schild mit dem Logo des Restaurants. Kultur und gutes Essen gehören für den Italiener zusammen. Darum lädt der Weinliebhaber jeden Montagabend eine Jazz-Band ein. Diese spielt dann live, während die Gäste ihr Essen verzehren. „An Montagen gibt es zu wenig Live-Musik in der Umgebung“, findet Maggio. Auch für Silvester hat er eine große Feier geplant: „Der Vorraum wird dann zur Disco.“

Er selbst kocht auch gern

Obwohl er jeden Tag im Fuoco verbringt, hat er nicht damit aufgehört, Musikstücke zu komponieren. Anders als sein Vorbild, der italienische Komponist Gioachino Rossini. „Mit 35 Jahren hat er aufgehört zu komponieren und hat dann gekocht“, so Maggio über einen der Künstler des 19. Jahrhunderts, der ihn inspirierte.

Francesco Maggio selbst kocht auch gerne und hilft im Restaurant aus, wo er gebraucht wird. Er weiß: „Wenn Leute herkommen, denken sie das Essen sei teuer.“ Das liegt am nobel eingerichteten Gastraum. Als Künstler war ihm die Gestaltung sehr wichtig. Er weist aber darauf hin, dass diese Preisvorstellungen falsch seien. „Jeder sollte sich gutes Essen für einen guten Preis leisten können“, so Maggio. „Gutes Essen ist Kultur.“