Der Corona-Impfstoff von Valneva enthält Wirkverstärker, um die Immunantwort zu verbessern. Foto: Ink Drop / shutterstock.com

Der Corona-Impfstoff VLA2001 von Valneva enthält einen Wirkverstärker namens CpG 1018. Was es damit auf sich hat, erfahren Sie im Artikel.

Der Impfstoff VLA2001 des französischen Herstellers Valneva befindet sich derzeit noch im Rolling-Review-Verfahren der Europäischen Arzneimittelagentur (EMA), doch schon jetzt wird er heiß diskutiert. Von besonderem Interesse scheinen neben der Tatsache, dass es sich um einen Totimpfstoff handelt, auch die Wirkverstärker zu sein, die in dem Vakzin enthalten sind. Laut Paul-Ehrlich-Institut beinhaltet VLA2001 die Wirkverstärker Aluminiumhydroxid und CpG 1018. Aluminiumsalze werden seit mehr als 80 Jahren in verschiedenen Impfstoffen als Wirkverstärker eingesetzt und sind nach Angaben des Paul-Ehrlich-Instituts für den Menschen unbedenklich. CpG 1018 dagegen wurde bislang erst in einem Impfstoff gegen Hepatitis B der Firma Dynavax namens Heplisav B eingesetzt. Der Impfstoff ist seit dem 18.02.2021 in Europa zugelassen.

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Was genau ist CpG 1018?

Die US-amerikanische Gesundheitsbehörde CDC beschreibt CpG 1018 wie folgt: „CpG 1018 ist ein kürzlich entwickeltes Adjuvans, das im Heplisav-B-Impfstoff verwendet wird. Es besteht aus Cytosin-Phosphoguanin-Motiven (CpG), einer synthetischen Form der DNA, die das genetische Material von Bakterien oder Viren nachahmt. Wenn CpG 1018 in einem Impfstoff enthalten ist, erhöht es die Immunantwort des Körpers.“ (Quelle)

Laut dem Hersteller Dynavax konnte in Studien gezeigt werden, dass die Zugabe von CpG 1018 die Antikörperkonzentration im Blut erhöht, Helfer- (CD4+) und zytotoxische (CD8+) T-Zellpopulationen stimuliert und robuste T- und B-Zell-Gedächtnisantworten erzeugt. Hergestellt wird CpG 1018 in Hefezellen durch rekombinante DNA-Technologie. Bei der Impfung mit Heplisav-B wurden nach der Injektion am häufigsten Schmerzen an der Injektionsstelle, Kopfschmerzen, Unwohlsein, Ermüdung, Muskelschmerzen und Fieber als Nebenwirkungen genannt.

Zu den Nebenwirkungen und Impfreaktionen bei der Impfung mit dem Impfstoff VLA2001 ist bislang noch nicht viel bekannt. Aus einer Vergleichsstudie mit dem Corona-Impfstoff von AstraZeneca gehe laut Informationen von Valneva aber hervor, dass die Impfreaktionen nach der Impfung mit VLA2001 weniger stark ausgefallen sind, als es bei Vaxzevria der Fall war. Dies lasse aber noch keine Aussage zu seltenen Nebenwirkungen zu, wie der Professor Christian Bogdan, Mitglied der Ständigen Impfkommission und Direktor des Mikrobiologischen Instituts am Universitätsklinikum Erlangen, der Apothekenumschau mitteilte.

Falls Sie mehr über die Zusammensetzung und Wirkung von Wirkverstärkern erfahren wollen, finden Sie weitere Informationen in dieser Veröffentlichung des Robert Koch-Instituts.

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