Elfmeter! Garry Rodrigues von Galatasaray Istanbul wird im Champions-League-Spiel am Dienstag gegen den FC Porto gefällt. Foto: AFP

Michael Reschke, der Sportvorstand des abstiegsbedrohten Fußball-Bundesligisten VfB Stuttgart, ist in dieser Woche auf Scoutingtour gegangen – in die Türkei. Sein besonderes Interesse hat Garry Rodrigues von Galatasaray Istanbul geweckt.

Istanbul - Michael Reschke ist diese Woche auf Reisen gegangen. Sein Ziel: die Türkei. Der Sportvorstand des VfB Stuttgart sucht Verstärkungen für den abstiegsbedrohten Fußball-Bundesligisten, die er im Winter an den Neckar lotsen kann. Das besondere Augenmerk liegt dabei auf Offensivkräften – und hier vor allem auf einem schnellen Spieler für die Außenbahn.

Weltenbummler mit Vergangenheit beim Rostocker FC

Dabei hat speziell Garry Rodrigues das Interesse von Michael Reschke geweckt. Der kapverdische Nationalspieler, in Rotterdam geboren, ist bei Galatasaray Istanbul am Ball. Bei der 2:3-Heimniederlage am Dienstag in der Champions League gegen den FC Porto wusste er – unter den Augen von Reschke – auf sich aufmerksam zu machen. Der 1,73 Meter große linke Flügelspieler holte den Elfmeter vor dem 1:2 heraus und bereitete das letzte Tor vor.

Garry Rodrigues ist 28 Jahre alt und weit herumgekommen. Neben verschiedenen Stationen in den Niederlanden und dem Engagement nun in der Türkei spielte er auch schon in Portugal, Bulgarien, Spanien, Griechenland – und Deutschland: In der Saison 2010/11 war er ein halbes Jahr lang beim Verbandsligisten Rostocker FC.

Galatasaray muss für Wintereinkäufe die klamme Kasse aufbessern

Seit Januar 2017 ist er in Istanbul. Im Sommer erhielt er einen Vertrag bis 2021 mit einer Gehaltserhöhung von 1,35 auf 1,9 Millionen Euro. Danach konnte er diese Saison aber nicht mehr so überzeugen wie zuvor – bis zum Spiel am Dienstag. Transfermarkt.de taxiert den Marktwert von Rodrigues auf acht Millionen Euro. Galatasaray möchte im Winter laut einem Türkei-Experten Neuzugänge holen, muss dazu aber erst die klamme Kasse aufbessern. Das wissen auch Reschke und der VfB.