Kretschmann verurteilte die Proteste in Sachsen aufs Schärfste. Foto: dpa/Marijan Murat

Am Freitagabend demonstrieren etwa 30 Menschen mit Fackeln vor dem Wohnhaus der sächsischen Gesundheitsministerin Köpping. Kretschmann verurteilte das aufs Schärfste.

Heidenheim - Baden-Württembergs Ministerpräsident Winfried Kretschmann hat die Proteste von Gegnern der Corona-Politik vor dem Wohnhaus der sächsischen Gesundheitsministerin Petra Köpping (SPD) scharf verurteilt. „Das sind Methoden, die hat die SA erfunden“, kritisierte Kretschmann am Samstag beim Grünen-Landesparteitag in Heidenheim in Erinnerung an die Kampforganisation der NSDAP.

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Am Freitagabend hatten laut Polizei etwa 30 Menschen laut rufend mit Fackeln und Plakaten vor Köppings Haus in Grimma protestiert. „Das sind ganz schlimme Entgleisungen“, sagte Kretschmann zum SWR. Fackelaufzüge vor einer Politikerwohnung habe man von der SA im Dritten Reich gekannt.

„Eine enorme Zumutung“

Kretschmann räumte ein, eine allgemeine Impfpflicht wäre „eine enorme Zumutung“ für die Gegner der Corona-Politik. Doch solchen Demonstranten müssten die Behörden entschieden entgegentreten. „Gegen die werden wir uns als wehrhafte Demokratie zu erweisen wissen“, sagte der 73-Jährige. Er hoffe, dass Ähnliches wie in Sachsen nicht auch in Baden-Württemberg passiere.