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Die Besucher der Wilhelma können bald neue Bewohner bewundern. Vier Koalas kommen nach Stuttgart. Sie sollen das neue Aushängeschild für das 2021 geplante Australienhaus sein.

Stuttgart - Nun ist es fix: Die Wilhelma Stuttgart bekommt Koalas. Die in freier Wildbahn im Osten Australiens lebenden Beuteltiere seien für Zoos schwierig zu bekommen. „Deshalb bin ich froh, dass die Tinte unter dem Vertrag trocken ist“, berichtet Wilhelma-Direktor Thomas Kölpin in einer Mitteilung. Vertragspartner ist die australische Stiftung Dreamworld Wildlife Foundation (DWF).

„Wir erhalten mit zwei Männchen und zwei Weibchen gleich eine Gruppe, so dass wir auch in die Zucht einsteigen können“, freut sich Köplin. Über das Erhaltungszuchtprogramm der Zoos in Europa (EEP) wäre es laut Wilhelma schwierig geworden, Koalas aufzunehmen, da in diesem Programm nur wenig Koalas gehalten werden. Der Zoodirektor hatte daher eigene Kontakte nach Australien aufgebaut und über Jahre ausdauernd Verhandlungen geführt.

Neues Australienhaus ab 2021

In Stuttgart sollen die Koalas Aushängeschild des Australienhauses sein, das bis 2021 durch Renovierung des alten Menschenaffenhauses in der Wilhelma entsteht. „Wir werden dort einen kontinentalen Schwerpunkt Australien schaffen“, sagt der Direktor. Neben Koalas sollen auch Baumkängurus in das Australienhaus kommen. Gespräche für die weitere Besetzung laufen.

Die Dreamworld Wildlife Foundation (DWF) in Sydney fördert Artenschutz, Forschung und Umweltbildung. Die Unterart der Queensland-Koalas, wie sie in die Wilhelma kommen, stehen auf der Roten Liste der Weltnaturschutzunion IUCN. Ihr Überleben ist „potenziell gefährdet“. Im Gegenzug engagiert sich die Wilhelma über die DWF für die Koalas in Australien.