Mindestes elf tote Igel sollen auf das Konto von Tierquälern gehen. (Symbolfoto) Foto: DPA

Geht in Heidenheim ein Tierquäler um, der reihenweise Igel tötet? Davon geht das Veterinäramt aus. Auch die Polizei ermittelt jetzt in diese Richtung.

Heidenheim - Nach einer ersten Einschätzung von Veterinäramt und Polizei wurden nach sieben umgebrachten Igeln in Heidenheim jetzt offenbar vier weitere Tiere getötet. Die Igel seien teilweise mit Kabelbindern stranguliert oder an den Pfoten zusammengebunden und den erkennbaren Wunden zufolge zu Tode getreten worden. „Hier werden aus purer Rohheit Tiere grausam getötet“, sagt Anja Stöckle, die stellvertretende Leiterin des Veterinäramts.

Am Mittwochnachmittag fanden Zeugen vier weitere tote Tiere. Die Igel lagen auf einer Wiese an der Iglauer Straße. Auch sie wurden offenbar getötet. Einer davon erst in jüngster Zeit, die anderen dürften nach einer ersten Einschätzung der Polizei schon länger dort liegen. Die Umweltermittler des Polizeipräsidiums Ulm suchen jetzt nach den Tätern und hoffen auch auf Hinweise von Zeugen unter der Telefonnummer

07321/3220.

Das Veterinäramt betont, dass die mutmaßlichen Tierquäler nicht nur gegen das Tierschutzgesetz verstoßen, sondern auch gegen das Bundesnaturschutzgesetz, laut dem der Igel zu den besonders geschützten Arten gehört. Demnach ist es verboten, diesen Arten nachzustellen, sie zu fangen, zu verletzen oder zu töten oder der Natur zu entnehmen.