Markus Braun war bis Mitte Juni Chef von Wirecard. Foto: AFP/CHRISTOF STACHE

Wirecard war einst ein Börsen-Star. Nun ist die Firma der erste insolvente Dax-Konzern und ein Ex-Vorstand auf der Flucht. Wie konnte es dazu kommen?

München - Lässig lehnt Markus Braun an einer Tafel, die den Schriftzug „Wirecard“ trägt. Der Mann im feinen dunkelblauen Anzug lächelt. Dazu hat er auch allen Grund: das Bild stammt aus dem Jahr 2018 – jenem Jahr in dem er mit Wirecard den Sprung in die Königsklasse der Deutschen Aktiengesellschaften, den Dax, geschafft hat. Seit dem ging es für das Unternehmen bergauf. „Wir sind einzigartig“, lobte der Vorstandschef Wirecard noch im vergangenen Jahr. Mit dieser Aussage behält Braun, dem das Lächeln mittlerweile vergangen sein dürfte, sicher recht: Wirecard ist der erste Dax-Konzern, der Insolvenz anmelden musste und ein ehemaliges Vorstandsmitglied hat, das weltweit per Haftbefehl gesucht wird.