So funktioniert das Einscannen. Foto: buffaloboy / shutterstock.com

QR-Codes sind wegen des digitalen Impfpasses in aller Munde. Aber wie funktionieren die quadratischen Barcodes eigentlich? Wir klären auf.

Wofür steht QR?

QR-Code steht ausgeschrieben für „Quick Response Code“. Wörtlich übersetzt würde man von einem Schnellantwortcode sprechen. Der Name kommt von der einfachen Anwendbarkeit der Codes. Innerhalb weniger Augenblicke können diese von einem technischen Gerät wie einem Smartphone eingelesen und die darin enthaltenen Informationen übersetzt werden.

Was ist ein QR-Code?

Ein QR-Code ist ein zweidimensionaler Barcode. Im Gegensatz zu den linierten Standard-Barcodes, die wir vom Einkaufen kennen, kann er nicht nur von oben nach unten (eindimensional) gelesen werden, sondern auch von rechts nach links (zweidimensional). Aus diesem Grund können in einem QR-Code weitaus mehr Informationen gespeichert werden. Bis zu 7.089 Ziffern oder 4.296 Zeichen sind möglich. So lassen sich in einem QR-Code auch komplexere Informationen wie URLs oder im Falle des digitalen Impfpasses Daten zum Impfstatus abspeichern. Die Daten werden dabei nicht in vertikalen Linien codiert, sondern in Pixeln in einem Quadrat.

Wie funktioniert ein QR-Code?

Um zu verstehen, wie ein QR-Code funktioniert, hilft es, sich ihn als Sprache vorzustellen, die wir nicht verstehen. Ein Smartphone oder ein Scanner fungiert in diesem Fall als Übersetzungswerkzeug, das uns den Inhalt des Barcodes offenbaren kann. Ebenso wie die Sprache ihre eigenen Regeln zur Satzkonstruktion hat, gibt es auch Regeln für die Zusammenstellung eines QR-Codes. Grob gesagt besteht jeder QR-Code aus Datenmodulen - den schwarzen und weißen Blöcken - die ihm sein charakteristisches Aussehen verleihen. Die drei großen Blöcke dienen zum Beispiel als Positionsmarker, sodass der Scanner die Kanten des QR-Codes erkennen kann. Außerdem gibt es Datenblöcke, die Auskunft über die Versionsnummer, das Format oder die Ausrichtung des Codes geben. Der größte Teil der schwarzen und weißen Blöcke dient jedoch der Informationsspeicherung. Beim Erstellen eines QR-Codes werden diese Informationen zunächst in die kleinen Blöcke codiert und später durch das Einscannen wieder übersetzt. Eine Besonderheit dabei ist, dass QR-Codes eine Fehlerkorrektur von bis 30 % zulassen. Das heißt, wird ein Teil des Codes beschädigt, kann er je nach verwendetem Grad an Fehlerkorrektur mit den verbleibenden Pixeln noch eingelesen werden.

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Wie scannt man einen QR-Code ein?

Die meisten Smartphones haben mittlerweile einen QR-Code-Scanner integriert. Sie müssen also lediglich die Kamera auf einen Code halten, um ihn einzuscannen. Für Geräte, die nicht über einen Scanner verfügen, gibt es etliche Apps zum Nachrüsten der Funktion.

Bergen QR-Codes auch Gefahren?

Leider ja. Schließlich kann sich jeder Betrüger mit entsprechenden QR-Code-Generatoren im Internet einen eigenen Code erstellen und darüber seine Opfer zum Beispiel auf manipulierte Seiten leiten. Man sollte daher vorsichtig sein, welche QR-Codes man scannt und wie man mit diesen umgeht. Das Landeskriminalamt Niedersachsen rät, zunächst zu überprüfen, ob der QR-Code tatsächlich zum Produkt gehört oder nachträglich aufgeklebt worden ist. Darüber hinaus sollte man nur QR-Code-Apps verwenden, die den Ziellink anzeigen, bevor man auf die Seite weitergeleitet wird. So kann man prüfen, ob es sich dabei um das angegebene Ziel oder einen Betrugsversuch handelt. Scheint der Link verdächtig, sollte man ihn nicht öffnen. Gerade bei Downloads sollte man besonders vorsichtig sein, da mit ihnen auch Schadsoftware auf das Gerät gelangen könnte. Stellen Sie also zum Beispiel bei App-Downloads sicher, dass diese in einem seriösen Shop angeboten werden und prüfen Sie im besten Fall vorher die Bewertungen anderer Nutzer. So können Sie auf Betrugsversuche aufmerksam werden.

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