Erfahren Sie, wie Sternschnuppen entstehen, was Sie zum Leuchten bringt und wann besonders viele Sternschnuppen zu beobachten sind. Foto: Csgms / Shutterstock.com

Sternschnuppen stellen ein ganz besonderes Ereignis am Himmel dar. Aber wie entstehen die leuchtenden Blitze am Nachthimmel überhaupt?

Sternschnuppen hat wahrscheinlich jeder schon einmal gesehen. Wenn der Nachthimmel klar ist und man ihn etwas länger beobachtet, kann man mit etwas Glück die eine oder andere Sternschnuppe sehen. Zu manchen Zeiten im Jahr gibt es sogar mehr Sternschnuppen als sonst und die Chancen, sie zu beobachten, steigen deutlich. Solch ein Monat ist auch der November. Gleich 6 verschiedene Sternschnuppenströme lassen sich in diesem Monat unterscheiden.

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Was sind Sternschnuppen und wie entstehen sie?

Der fachliche Begriff lautet eigentlich Meteor, aber umgangssprachlich sind sie eher unter dem Namen Sternschnuppen bekannt. Sie entstehen durch kleine Staub- oder Gesteinsteilchen, die bei ihrer Reise durch den Weltraum auf die Erde treffen und in der Atmosphäre verglühen bzw. verdampfen.

Wie entsteht das Leuchten von Sternschnuppen?

Das Leuchten von Sternschnuppen entsteht, wenn sich einzelne Atome des mit hoher Geschwindigkeit (etwa 30 bis 70 Kilometer pro Sekunde) eintretenden Himmelskörpers beginnen zu lösen. Dadurch bildet sich wiederum eine heiße Gashülle um den Körper, welche mit den Molekülen in der Luft beim Zusammenstoßen reagiert. Dabei werden die Atome des Gases ionisiert (Elektronen lösen sich von den Atomen). Wenn sich die Atome (bzw. in diesem Schritt Ionen) anschließend wieder mit Elektronen verbinden, entsteht das Leuchten der Sternschnuppe. Dieser Schritt wird auch Rekombinationsleuchten genannt. Das Leuchten entsteht durch die freigegebene Energie der geladenen Teilchen, die bei dem Prozess abgegeben werden muss.

Kurz: Die Leuchtspur der Sternschnuppe ist somit ionisiertes Gas, welches in der Rekombination mit Elektronen leuchtet.

Wie groß muss ein Teilchen sein, damit eine Sternschnuppe entsteht?

Prinzipiell fallen täglich mehrere tausend Tonnen Materie aus dem Weltraum auf die Erde. Allerdings hinterlässt der Großteil davon keine sichtbaren Erscheinungen am Himmel, was daran liegt, dass diese aus winzigen Staubteilchen bestehen, welche zu klein sind, um ein Leuchten am Himmel zu hinterlassen. Erst ab einer Größe von einem Millimeter entsteht der oben beschriebene Leuchteffekt in einer wahrnehmbaren Intensität. Kleinere Teilchen werden Mikrometeoriten genannt. Größere Teilchen können eine deutlich stärkere Helligkeit erzeugen, weshalb sie auch Feuerkugeln oder Boliden genannt werden. Noch größere Meteore können auch auf die Erde gelangen. Dann spricht man von Meteoriten.

Wenn Sternschnuppen in Strömen auftreten

Wenn Sternschnuppen häufiger auftreten, spricht man auch von Sternschnuppen- bzw. Meteorströmen. Das bekannteste Beispiel sind die Perseiden im August oder die Leoniden im November. Solche Sternschnuppenströme entstehen, wenn die Erde auf ihrer Umlaufbahn um die Sonne eine von einem Kometen hinterlassene Staubspur durchquert. Diese hinterlassen Kometen, wenn sie sich der Sonne nähern. Kreuzt die Erde eine solche Staubspur, können am Nachthimmel über mehrere Tage oder Wochen regelrechte Sternschnuppenregen entstehen. In der Regel sind die meisten Sternschnuppen in der zweiten Nachthälfte zu beobachten, weil sich die Beobachter dann auf der Vorderseite der Erde in ihrer Bewegungsrichtung befinden.