Das siegreiche Massenmodell für das Rosensteinquartier: mit einem Konzerthaus (Bildmitte) und einem langen Parksee bei Schloss Rosenstein (rechts oben). Foto:  

Im neuen Rosensteinquartier sollen keine allzu hohe Gebäude entstehen – und das Quartier soll kräftig durchgrünt werden. Diese Entscheidung ist richtig, kommentiert Josef Schunder. Verglichen mit dem misslungenen Auftakt im Stuttgarter Bankenviertel ist das der Versuch einer Kehrtwende.

Stuttgart - Wer sich einen Hauch von New York erhoffte, wird wohl eine Träne verdrücken. Ein Hochhausviertel am Rosensteinpark soll es nicht werden. Das hat eine solide Mehrheit im Preisgericht beim städtebaulichen Wettbewerb von Stuttgart 21 entschieden. Und das ist, bei diesem Standort am Rosensteinpark, gut so. Falls der Gemeinderat der Entscheidung im Herbst folgt, werden die Weichen gestellt für ein dichtes, urbanes Quartier mit nicht allzu hohen Gebäuden rund um Innenhöfe und „radikaler Durchgrünung“. Und was nicht minder begrüßenswert ist: Die siegreichen Planer haben sich zuletzt noch dazu durchgerungen, die rund 16 Meter hohe Geländekante zum Schlossgarten hin „zu schleifen“. Ihr Motto: Es solle eine neue Stadt am Park entstehen, nicht über dem Park. Das alles kündigt, nach dem misslungenen Auftakt im Bankenviertel, eine Kehrtwende an.