Köhler habe das Amt aus gesundheitlichen Gründen niedergelegt. Foto: dpa

Altbundespräsident Horst Köhler ist nicht mehr UN-Sonderbeauftragter für den Westsahara-Konflikt. Er habe das Amt aus gesundheitlichen Gründen niedergelegt, hieß es in einer Mitteilung der Vereinten Nationen.

Berlin/New York - Horst Köhler (76), früherer Bundespräsident, ist nicht mehr UN-Sonderbeauftragter für den Westsahara-Konflikt. Köhler habe das Amt aus gesundheitlichen Gründen niedergelegt, hieß es in einer Mitteilung der Vereinten Nationen. UN-Generalsekretär Antonio Guterres dankte dem Altbundespräsidenten für dessen „unermüdliche und intensive Bemühungen“.

Grundlagen für Verhandlungsprozess

Köhlers Aufgabe als Sonderbeauftragter für die Westsahara war es, den immer stärker eskalierenden Streit über die Zukunft des von Marokko besetzten Gebietes zu lösen. Marokko ist bislang nur bereit, der Westsahara eine Autonomie einzuräumen, und verweigert ein Referendum.

Bundesaußenminister Heiko Maas (SPD) würdigte am Donnerstag Köhlers Einsatz: „Ihm ist es gelungen, nach mehr als einem Jahrzehnt des Stillstands alle Akteure an einem Tisch zu versammeln.“ Damit seien die Grundlagen für einen Verhandlungsprozess gelegt worden, so Maas. Nun sei es möglich, eine Lösung zu finden, „die es dem sahraouischen Volk erlauben würde, sein Recht auf Selbstbestimmung auszuüben“.