Werner Bader wird von Oktober an der neue Geschäftsführer der Remstral-Route sein. Foto: Weinbauverband

Der Tourismusverein will sich mithilfe des bisherigen Weinbauverband-Geschäftsführers neu aufstellen. Das Remstal soll zur Touristikmarke werden.

Weinstadt - Im Zusammenhang mit der im kommenden Jahr anstehenden interkommunalen Gartenschau will der Tourismusverein Remstalroute die eigenen Aktivitäten deutlich ausweiten und die Verantwortung dafür übernehmen, dass möglichst viele der Errungenschaften des Großereignisses nachhaltig bleiben. Der Mann, dem die Remstal-Lobbyisten die Umsetzung der Ziele für eine umfassend neu aufgestellte Touristik-Destination zutrauen, ist Werner Bader, zurzeit noch Geschäftsführer des Weinbauverbandes Württemberg. Er wird Anfang Oktober der Nachfolger von Hubert Falkenberger als Geschäftsführer des Tourismusvereins. Am Donnerstag hat er sich bei der Mitgliederversammlung der Remstal-Route vorgestellt.

„Das Remstal ist Württemberg im Kleinen, aber innovativer“

Mit dem Stettener Bader rückt einer an die Spitze der Geschäftsstelle, der während seiner sechs Jahre beim Weinbauverband unter anderem für die weintouristische Koordinierung im Weinbaugebiet Württemberg zuständig war. Er sei Vollblut-Remstäler, sagt der Diplom-Agraringenieur mit Zusatzausbildung zum Destinationsmanager. Das Remstal sei aus weintouristischer Sicht „Württemberg im Kleinen, aber viel innovativer“. Hier verspreche er sich gute Chancen, viel zu erreichen. „Das ist ein Angebot, das ich als Remstäler einfach nicht ablehnen konnte“, sagt der 52-Jährige zu dem anstehenden Wechsel.

Was im Tourismusverein von ihm erwartet wird, das hat bei der Mitgliederversammlung Alexander Seiz im Gastvortrag „Strategie Remstalroute 2019“ anhand dessen vorgestellt, was sich die Touristiker in einer Klausurtagung im vergangenen Herbst vorgenommen haben. Mit dem Ende der Gartenschau im Herbst des kommenden Jahres will die Remstalroute diverse Arbeitsfelder weiterführen, die derzeit über die Geschäftsstelle der Gartenschau erschlossen werden. Dazu gehört unter anderem die Remstal Card.

Neue Zahlenverhältnisse im Vorstand

Auch formal sind in der Versammlung die Weichen für eine Neuaufstellung des Vereins mit derzeit 19 Mitgliedskommunen sowie 259 Wengertern, Gastronomen und Einzelmitgliedern gestellt worden. Um die Bereitschaft der Kommunen zu sichern, ihre finanziellen Beiträge für die Realisierung der zusätzlichen Aufgaben deutlich zu erhöhen, ist nach einigen Diskussionen auch die Zusammensetzung des Vorstands geändert worden. Dort sitzen anstelle bisher fünf demnächst sechs Kommunalvertreter und je drei anstelle der bisher vier Wengerter und Gastronomen. Angesichts einiger besorgter Äußerungen aus Wengerterkreisen betonte der designierte Geschäftsführer Bader, er habe aus der Tätigkeit im Weinbauverband Württemberg einige Erfahrung im Interessenausgleich – „Sie dürfen sicher sein, dass keiner zu kurz kommen wird“.