Stimmungsvolles Ambiente bei der Weinprobe im Alten Schloss Foto: Lichtgut//Leif Piechowski

In der Dürnitz werden im Rahmen der Ausstellung „Berauschend“ Stuttgarts beste Weine vorgestellt. Auch die frisch gekürte Weinprinzessin zeigt sich standesgemäß im Alten Schloss.

Die Ausstellung „Berauschend. 10 000 Jahre Bier und Wein“ im Alten Schloss schreit geradezu nach begleitenden Veranstaltungen. Und so hat es sich die Stuttgart Marketing GmbH nicht entgehen lassen, „Stuttgarts beste Weine“ erstmals in der Dürnitz, im neu gestalteten Museumsfoyer also, zu präsentieren. Zwei der drei Verkostungszeitfenster für je 120 Besucher waren schnell ausverkauft, wie die Prokuristin der Marketing-Gesellschaft Andrea Gehrlach berichtet. Auch die erste Runde am Samstag war gut besucht – und das zur Frühschoppenzeit um 11 Uhr.

Auch viele Jüngere probieren sich durch

Zwölf Weinbetriebe konnten sich präsentieren. „Bei so einem Heimspiel muss man einfach dabei sein“, findet die Uhlbacher Winzerin Christel Currle, die sich darüber freut, „dass auch viele Jüngere da sind.“ Unter ihren vier Weinen ist ein noch namenloser „Rotwein trocken im Barrique gereift“. Bald aber wird die neue Cuvée aus Cabernet Mitos, Lemberger und Regent „Violetta“ heißen. Auch für das Weingut der Stadt Stuttgart ist das „eine gesetzte Veranstaltung“, wie der Betriebsleiter Timo Saier sagt, zumal sie – wie seine neue Vinothek – in der Innenstadt ist und dank des Ambiente im Alten Schloss nicht so einen Turnhallencharakter wie manche Weinmesse habe. Mit dabei am Stand der Stadt: die frisch gekürte Württemberger Weinprinzessin Birthe Meseke. Die 24 Jahre junge Kellermeisterin hat im städtischen Weingut ihre Ausbildung gemacht und danach in Geisenheim Weinbau studiert. Jetzt ist sie in Stuttgart für Events zuständig und somit genau an der richtigen Stelle.

Neue Aufsteiger und alte Meister sind vertreten

Wie viel sich beim Thema Wein in der Stadt tut, ist auch gegenüber bei Maxwein zu erfahren. Das Weingut von Maximilian Dinter mit seinen 1,2 Hektar ist erst seit 2017 am Start und hat zuletzt in der Fachzeitschrift „Vinum“ mit einem Lemberger den zweiten Platz erreicht, wie seine Mutter Ulrike Dinter erzählt. Über Erfolge von Rainer Schnaitmann zu berichten, hieße Eulen nach Athen zu tragen – auch wenn in diesem Fall „Stuttgarts beste Weine“ in Fellbach gemacht werden. Der Weingutchef wird von seiner Frau Petra Schnaitmann vertreten, die sich heimatverbunden zeigt: „Wir verkaufen unsere Weine hier und nicht nur auf den großen Messen.“

Auf der Veranstaltung präsentieren sich ebenso ganz traditionelle Betriebe wie die Zaißerei – und das auch mit einem ganz traditionellen Wein, obwohl: Beim Cannstatter Zuckerle Trollinger handelt es sich um eine „Reserve trocken“, für die der Ertrag der 70 Jahre alten Reben sehr reduziert wurde, wie Alexander Zaiß sagt. Das schmeckt man, aber das hat mit 15 Euro auch seinen Preis.

Übrigens: Die „berauschende“ Sonderausstellung geht noch weiter bis April 2023. Am 25. November geht es dann um ein anderes Lieblingsgetränk: „Beer & Talk – Bierland Deutschland?“