Herbstsatz auf Abstand: Maximilian Kusterer, OB Jürgen Zieger, Achim Jahn und Adolf Bayer (von links). Foto: Ines Rudel

Schön sind sie. Aber unpraktisch. Die Steilhänge mit den Rebstöcken prägen das idyllische Gesicht der Stadt Esslingen. Doch ihre Bewirtschaftung ist aufwendig und personalintensiv. Die Esslinger Weingärtner funken deswegen SOS: Anstelle von Weinbau drohen unschöne Brachen.

Esslingen - Die Stadt Esslingen liegt idyllisch eingebettet zwischen grünen Terrassen mit blühenden Rebstöcken. Die Weintrauben stehen ihr gut zu Gesicht – und sie prägen ihr Gesicht. Doch wie lange noch? Die Pracht ist vergänglich. Die örtlichen Weingärtner funken SOS. Denn sie seien bald nicht mehr in der Lage, die aufwendige Anbauform an den Steilhängen zu stemmen, sagten sie beim Esslinger Herbstsatz. Früher wurde bei der Veranstaltung die Steuer für die Wengerter festgelegt, heute ist sie Treff und Leistungsschau der Esslinger Winzer sowie ein Austausch mit der Stadtverwaltung. Corona-bedingt fand die Veranstaltung mit ihrer bis ins 16. Jahrhundert zurückreichenden Tradition nicht wie sonst im Alten Rathaus statt, sondern in der Kelter im Esslinger Stadtteil Mettingen.