Blick auf Weinberge im Remstal: Seit 18. Oktober erheben die USA unter anderem auf Weinimporte einen Zoll von 25 Prozent. Foto: Stock Adobe/Manuel Schönfeld

Die neuen Strafzölle der USA auf deutschen Wein treffen württembergische Winzer in der Summe weniger dramatisch als ihre linksrheinischen Kollegen. Sie sind dennoch alarmiert.

München - Jochen Beurer hat die kalte Dusche sozusagen live abbekommen. „Wir hatten eine recht große Weinlieferung in die USA geschickt, die war exakt am 18. Oktober in New York und ist komplett unter die Strafzölle gefallen, gleich am Tag, als die eingeführt wurden.“ So erzählt es der Winzer aus Kernen-Stetten, dessen biodynamische Gewächse auf beiden Seiten des Atlantiks hoch gelobt werden. Sein US-Vertragspartner beim Import neige jetzt zur Vorsicht, sagt Beurer; man wolle „erst mal den Markt abtasten“. Denn es sei „ein Riesenfragezeichen“, ob die amerikanische Liebe zu deutschem Wein auch höheren Preisen standhalte. Gleichwohl: Mit einem „großen Export-Stopp“ rechnet Beurer nicht: „Wir kriegen vor Weihnachten auf jeden Fall noch was raus.“