Lichterglanz auf dem Stuttgarter Weihnachtsmarkt Foto: Lichtgut/Achim Zweygarth

Die Bilanz für den diesjährigen Weihnachtsmarkt fällt positiv aus. Trotz verregneter Sonntage wurden die Erwartungen erfüllt. Lob gab es auch für die umstrittenen Glanzlichter.

Stuttgart - Noch herrscht am Vormittag des vierten Adventssonntags wenig Andrang an den Buden auf dem Marktplatz. Das ändert sich im Lauf des Sonntags, auch wenn das Wetter nicht optimal ist. „Die Witterung hat am Ende verhindert, dass wir einen neuen Besucherrekord für Europas größten Weihnachtsmarkt verzeichnen konnten“, zieht Andreas Kroll, Geschäftsführer der Veranstaltungsgesellschaft in.Stuttgart Bilanz. Mit rund 3,5 Millionen Gästen hätten sich die Erwartungen allerdings dennoch erfüllt. „Wir haben die Tradition, eine attraktive und stimmungsvolle Plattform für Begegnungen zu bieten, erfolgreich fortgeführt“, so Krolls Fazit. Auch die Beschicker seien zufrieden.

Franzosen und Italiener besonders gut vertreten

Einige konnten sogar bessere Geschäfte machen als im Vorjahr. Gut lief es etwa an und in der Rathaushütte, wo für die Kinderhilfsaktion „Herzenssache“ gesammelt wurde. Genaue Zahlen lagen am Sonntag nicht vor. Es dürften aber mehr als 20 000 Euro zusammengekommen sein.

Bewährt hat sich offenbar auch das Mit- und Nebeneinander des weihnachtlichen Treibens mit der Illumination von Königstraße und Schlossplatz durch die „Glanzlichter Stuttgart“. „Dass es weniger Dunkel am Rande des Weihnachtsmarkts gab, wurde sehr positiv aufgenommen“, resümiert Kroll. „Wir haben es geschafft, einen der schönsten Plätze der Stadt mit einzubeziehen. Das war besonders für die Touristen attraktiv.“ Neben Schweizern waren 2018 Franzosen und Italiener besonders stark vertreten. „Hier sehen wir eine ähnliche Entwicklung wie auf dem Wasen“, konstatiert Marcus Christen, Abteilungsleiter bei in.Stuttgart. Besonders freut ihn, dass etliche Besucher so positiv auf die in den Farben der Stadt gestalteten, neuen Weihnachtsmarkttassen ansprachen. Insgesamt seien mehr als 100 000 verkauft worden.

Keine nennenswerten negativen Auswirkungen hatte der Terroranschlag in Straßburg, der sich am Rande des dortigen Weihnachtsmarkts ereignete und doch zu einem Besucherrückgang im Elsass führte. „Unser Sicherheitskonzept ist voll und ganz aufgegangen“, stellte Christen dagegen fest. Man habe die Lage nach dem Anschlag neu überdacht, habe aber letztlich keine Änderungen vornehmen müssen. „Es war eine Veranstaltung, wie man sie sich wünscht“, sagte Andreas Kroll abschließend: „Friedlich, fröhlich und ein wenig besinnlich.“