Alle packen mit an: Zwei Tonnen an Geschenken verladen die Schüler auf den Johanniter-Truck. Foto: Lichtgut /Christoph Schmidt

Selbst wer wenig hat, gibt einen Teil davon ab: Bei der Spendenaktion der Johanniter haben Schüler der Jörg-Rathgeb-Schule in Neugereut zwei Tonnen an Spenden gesammelt und nun auf einen Lastwagen verladen, der sie nach Osteuropa bringt.

Stuttgart - Jedes der Pakete, die die Schüler der Jörg-Ratgeb-Schule in Neugereut am Freitag um kurz nach 12 Uhr in den rotweißen Johanniter-Truck laden, hat den gleichen Inhalt: Lebensmittel, Hygieneartikel aber auch Stifte und Malbücher. Was in die Geschenke rein darf, wurde vorher auf einer Packliste bekanntgegeben. „Wir stellen so sicher, dass es keine Schwierigkeiten beim Zoll gibt und dass es bei der anschließenden Verteilung nicht ungerecht zugeht,“ erzählt Tobias Grosser von den Johannitern, die die Aktion „Weihnachtstrucker“ jedes Jahr bundesweit veranstalten.

Die Kinder spenden mit Begeisterung

Der fertig beladene Lastwagen tritt am 26. Dezember zusammen mit circa 40 anderen Lkw aus dem gesamten Bundesgebiet seine Reise Richtung Osteuropa an. In Armenien, Rumänien oder der Ukraine angekommen, werden die Spenden mit Hilfe der örtlichen Partnerorganisationen verteilt. „Für die Menschen in den Zielregionen ist das ein echtes Highlight. Wenn wir an Schulen gehen, steigt in dieser Zeit die Rate der Schulbesuche und viele leihen sich extra Kleidung um bei der Übergabe nett auszusehen“, erzählt Grosser, der den Konvoi jedes Jahr begleitet.

Aber nicht nur die Empfänger, auch die Absender haben eine große Freude an der Aktion. „Unsere Schüler haben dieses Jahr circa zwei Tonnen Lebensmittel gespendet. Auch Kinder, die selbst nicht viel haben – zum Beispiel aus Flüchtlingsfamilien –, haben kräftig mitgespendet“, sagt der stellvertretende Schulleiter der Jörg-Ratgeb-Schule, Karel Adamec. Auch für den 16-Jährigen Ahmet, der fleißig beim Beladen des Lasters hilft, ist Spenden eine Selbstverständlichkeit: „Ich habe letztes Jahr auch schon gespendet. Anderen geht es eben nicht so gut wie uns, deshalb muss man was abgeben.“