Gedränge wie im letzten Jahr ist Weihnachten 2020 tabu. Foto: Lichtgut/Max Kovalenko

Es wird auf dem Stuttgarter Marienplatz auch dieses Jahr einen alternativen Adventsmarkt geben. Aber kleiner als sonst und mit Zaun drumrum. Aber im Grunde mag man’s im Süden auch lieber überschaubar und intim, mit Kunsthandwerk und selbst gemachter Musike.

S-Süd - Feuer und Flamme, der alternative Weihnachtsmarkt im Süden, darf auch im Coronajahr 2020 stattfinden. Darauf haben sich die Bezirksbeiräte in ihrer Sitzung geeinigt. Von Freitag, 27. November, bis Sonntag, 13. Dezember, stehen auf dem Marienplatz also nebst einem Veranstaltungszelt für Künstler, Akrobaten und Musiker wieder Stände mit zumeist handgemachten Waren und allerlei Spezereien zum Verzehr.

Allerdings wird das adventliche Event heuer in abgespeckter Variante abgehalten: mit weniger Ständen und mit maximal 500 Besuchern gleichzeitig, wie es die aktuelle Corona-Verordnung verlangt. Ein Zaun drumrum soll den Andrang im Zaum halten, erklärt Hagen Müller, zweiter Vorsitzender des Handels-, Gewerbe- und Dienstleistungsvereins (HGDV), der den Markt ausrichtet.

Krämermarkt ist Vorbild

Man werde es so machen wie jüngst beim Floh- und Krämermarkt auf dem Marienplatz: Die Fläche wird eingeschränkt, und es wird nur einen Einlass geben, an dem die Besucher ihre Kontaktdaten hinterlassen müssen. Ordner werden auf dem Gelände darauf achten, dass die Leute ihre Masken richtig aufsetzen und Abstand zueinander halten. Müller sagt, auf dem Floh- und Krämermarkt habe das alles funktioniert, und er ist froh, dass die Kontaktdaten im Nachhinein nicht von der Stadt angefordert wurden: Denn offenbar hat bei der luftigen gehaltenen Veranstaltung kein Infektionsgeschehen stattgefunden, das eine Kontaktverfolgung nötig gemacht hätte.

Es wird auch bei Feuer und Flamme deutlich weniger Stände auf dem Marienplatz geben als in früheren Jahren. Eine genaue Zahl kann Müller noch nicht nennen, die Anmeldung laufe noch. „Aber es wird insgesamt sehr viel lockerer werden“, verspricht er, und man gewinnt den Eindruck, dass dies dem HGDV-Vorsitzenden auch gar nicht so unlieb ist: „Wir hatten auf dem Marienplatz nie so ein Gedränge wie auf dem großen Weihnachtsmarkt in der Stadt. Feuer und Flamme ist eben doch eher ein Quartiersfest, und das soll auch so bleiben.“

Ein Zelt für die Kleinkunst

Bei dem weihnachtlichen Markt im Süden solle sich nicht alles um den Kommerz drehen, so die Intention des Veranstalters. In erster Linie wolle der Markt Treffpunkt für die Menschen im Bezirk sein. Deshalb auch spielen auf dem Marienplatz Kunsthandwerk, Musik und Kleinkunst wichtige Rollen, und das aufgeschlagene Zirkuszelt bietet Musikern und Künstlern aus dem Süden eine Bühne. Außerdem gestalten zahlreiche Vereine und Initiativen aus dem Stadtbezirk in den knapp zweieinhalb Wochen das Programm mit.