Kevin Spacey kann durchatmen. Foto: AFP

Kevin Spacey geht einer Zivilklage wegen angeblich sexuellem Übergriff aus dem Weg. Das vermeintliche Opfer hat seine Klage ohne Begründung zurückgezogen.

Boston - Ein Mann, der Schauspieler Kevin Spacey einen sexuellen Übergriff vorwirft, hat seine Zivilklage gegen ihn zurückgezogen. Der Anwalt des Mannes, Mitchell Garabedian, teilte am Freitag in einer E-Mail mit, dass die am 26. Juni beim Obersten Gericht von Nantucket eingereichte Klage freiwillig zurückgezogen worden sei. Eine Begründung gab es nicht.

Ein Sohn der Fernsehnachrichtensprecherin Heather Unruh hatte Spacey vorgeworfen, ihn unter Alkoholeinfluss gesetzt zu haben und ihn in einem Restaurant auf Nantucket 2016 sexuell missbraucht zu haben, wo der damals 18-Jährige gearbeitet hatte. Spacey ist wegen der Vorwürfe auch strafrechtlich angeklagt. Er wies im Januar die Anklage wegen unangemessenen Übergriffs und Körperverletzung zurück.

Handy als Knackpunkt?

Spaceys Anwalt Alan Jackson hat dem jungen Mann vorgeworfen, zu lügen, um Geld von Spacey zu bekommen. Bei der strafrechtlichen Anklage hat ein Handy an Bedeutung gewonnen, das der Mann in der Nacht des mutmaßlichen Übergriffs benutzt haben soll. Die Verteidigung argumentiert, sie brauche das Handy, um an SMS-Nachrichten zu kommen, die Spaceys Unschuldsbeteuerung unterstützten.

Bezirksrichter Thomas Barrett hat gefordert, der Mann solle das Telefon der Verteidigung überreichen. Der Anwalt des Mannes hat gesagt, sie könnten es nicht finden. Die Verteidigung hat bis Montag Zeit, das Handy vorzulegen.