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Der Verdacht des sexuellen Missbrauchs gegen Ex-Bischof Walter Mixa hat sich nicht erhärtet.

Augsburg/Ingolstadt - Der Verdacht des sexuellen Missbrauchs gegen den zurückgetretenen Augsburger Bischof Walter Mixa hat sich nicht erhärtet. Die Staatsanwaltschaft Ingolstadt stellt deshalb ihre Vorermittlungen ein und leitet kein förmliches Ermittlungsverfahren ein.

"Ein Tatverdacht hinsichtlich eines sexuellen Missbrauchs hat sich nicht bestätigt", sagte der Leitende Oberstaatsanwalt Helmut Walter am Freitag.

Mixa hatte am 21. April wegen anderer Vorwürfe beim Vatikan seinen Rücktritt angeboten - Papst Benedikt XVI. nahm das Gesuch am vergangenen Wochenende an. Dem 69-Jährigen wird in eidesstattlichen Versicherungen vorgeworfen, in seiner Zeit als Stadtpfarrer von Schrobenhausen Heimkinder brutal geschlagen zu haben. Zudem soll er eine namhafte Summe an Stiftungsgeldern zweckentfremdet haben.

Ende vergangener Woche war dann bekannt geworden, dass es Hinweise auf einen angeblichen sexuellen Missbrauch durch Mixa gibt - deshalb begann die Staatsanwaltschaft mit ihren Vorermittlungen. Die Hinweise waren aus dem Mitarbeiterkreis des Bistums Eichstätt gekommen und über das Bistum Augsburg an die Generalstaatsanwaltschaft in München gegangen. In Eichstätt war Mixa von 1996 bis 2005 Bischof. Mixa hatte die Vorwürfe von Anfang an "mit Entschiedenheit" zurückgewiesen.