Die Vengaboys wurden in Wien frenetisch gefeiert. Foto: dpa

Mit „We’re Going to Ibiza“ haben die Vengaboys bei einer Demonstration in Wien Tausenden Menschen eingeheizt. Der 20 Jahre alte Hit gilt als inoffizielle Hymne der Regierungskrise in Österreich.

Wien - Die Vengaboys haben bei einer großen Demonstration in Wien Tausenden Menschen mit ihrem 20 Jahre alten Hit „We’re Going to Ibiza!“ eingeheizt. Der Song der niederländischen Band ist zur inoffiziellen Hymne der Regierungskrise in Österreich geworden, die mit der Veröffentlichung des Skandal-Videos von 2017, heimlich aufgenommen auf der spanischen Insel, ausgelöst wurde. Laut Polizei nahmen am Donnerstag rund 6000 Teilnehmer an der Demo in der Wiener Innenstadt samt Auftritt der Band teil, die Veranstalter sprachen von deutlich mehr Besuchern.

Das Video, am 17. Mai von „Spiegel“ und „Süddeutscher Zeitung“ veröffentlicht, zeigt den damaligen FPÖ-Chef Heinz-Christian Strache, wie er mit einer vermeintlichen russischen Investorin auf Ibiza über möglicherweise illegale Parteispenden und andere Möglichkeiten der Einflussnahme spricht. Strache trat einen Tag später als Vizekanzler und FPÖ-Chef zurück, die ÖVP-FPÖ-Regierung zerbrach. Inzwischen wurde auch Ex-Kanzler Sebastian Kurz und die gesamte Regierung gestürzt. Die Verfassungsrichterin Brigitte Bierlein soll nun das Land in den kommenden Monate als erste österreichische Kanzlerin führen.

Vengaboys schafften es an die österreichische Chartspitze

„We’re Going to Ibiza“ schaffte es in den Tagen nach der Veröffentlichung des Videos auf Platz eins der iTunes-Charts in Österreich. Daran wohl maßgeblich mitbeteiligt war Satiriker Jan Böhmermann, der das Lied kurz nach Veröffentlichung des Videos bei Twitter erwähnte.

Beim Auftritt der Vengaboys am Wiener Ballhausplatz war die Stimmung ausgelassen. Einen optischen Rückblick auf das Konzert finden Sie in unserer Bildergalerie.