Waschmaschine reinigen mit Hausmitteln und Tipps Foto: imago images / Panthermedia

Spätestens, wenn die Wäsche nicht mehr richtig sauber wird oder die Waschmaschine stinkt, wird es Zeit für eine ordentliche Reinigung. Lesen Sie hier, wie Sie mit einfachen Hausmitteln im Handumdrehen Ihre Waschmaschine reinigen und pflegen.

Waschmaschine reinigen – in 5 einfachen Schritten

1. Wischen Sie die Waschmaschine von außen mit einem feuchten Tuch ab. Bei Bedarf können Sie etwas milden Reiniger verwenden. So entfernen Sie Staub, Waschmittelreste und anderen Schmutz.

2. Reinigen Sie das Flusensieb. Sie benötigen dazu ein flaches Gefäß, um Wasser aufzufangen, sowie einen Putzlappen und ein Küchentuch. Öffnen Sie die Klappe, die sich in der Regel unten rechts oder links an der Front der Waschmaschine befindet. Lassen Sie das Wasser aus dem Ablaufschlauch und entfernen Sie dann das Flusensieb. Das Flusensieb reinigen Sie am besten unter fließendem, lauwarmen Wasser. Den Einsteckkanal wischen Sie mit dem Küchentuch aus.

In diesem Video sehen Sie, wie die Reinigung des Flusensiebs abläuft:

3. Gummidichtungen reinigen: Vor allem an den unteren Gummidichtungen der Klappe sammelt sich oft Wasser, das für Geruchsbildung verantwortlich sein kann. Nehmen Sie das Wasser mit einem Tuch auf und wischen Sie danach sämtliche Dichtungen mit einer Mischung aus Wasser und Zitronensäure ab. Lösen Sie hierfür etwa 30 Gramm Zitronensäure in 1 Liter Wasser auf.

4. Nehmen Sie das Waschmittelfach heraus und entfernen Sie grobe Verschmutzungen zunächst mit einem weichen Tuch oder Schwamm unter fließendem Wasser. Legen Sie es dann in einen Eimer oder in die Spüle und geben Sie einen halben Liter Essig oder Essigessenz darauf. Füllen Sie nun so viel Wasser hinzu, bis die Schublade bedeckt ist. Lassen Sie das Reinigungsmittel einige Minuten einwirken, bevor Sie das Waschmittelfach mit klarem Wasser abspülen und wieder einsetzen.

5. Reinigen Sie die Trommel der Waschmaschine. Dies geht am einfachsten, indem Sie die Maschine im Leerlauf (also ohne Wäsche) bei der heißesten Temperatur waschen (am besten 90 Grad). Möchten Sie die Waschmaschine richtig reinigen, nehmen Sie eines der Hausmittel hinzu, die wir Ihnen im Folgenden vorstellen.

Waschmaschine reinigen mit diesen 5 Hausmitteln

Natron: Natron ist ein wahrer Alleskönner im Haushalt – so auch beim Saubermachen der Waschmaschine. Geben Sie 50 Gramm Natron in das Waschmittelfach und lassen Sie die Maschine bei mindestens 60 Grad durchlaufen.

Zitronensäure: Der Vorteil von Zitronensäure ist der angenehme Duft, der sich dadurch in der Waschmaschine ausbreitet. Geben Sie etwa 8 Esslöffel Zitronensäure in die leere Trommel und starten Sie den Leerlauf auf der höchsten Temperatur. Gleichzeitig wird das Hausmittel Ihre Waschmaschine entkalken. (Hier Zitronensäure auf Amazon kaufen [ANZEIGE])

Geschirrspültabs: Was für Besteck und Geschirr gut ist, ist auch für die Waschmaschine geeignet. Geben Sie ein Geschirrspültab in die leere Waschmaschinentrommel und starten Sie einen Waschgang bei mindestens 60 Grad. Auch das Tab eignet sich sehr gut zum Entkalken der Waschmaschine.

Backpulver: Kein Natron zur Hand? Keine Sorge, auch Backpulver reinigt die Waschmaschine. Mischen Sie 30 Gramm Backpulver (2 Tütchen) mit etwas Wasser, sodass eine Paste entsteht. Geben Sie die Paste in das Waschmittelfach und starten Sie den Leerlauf bei hoher Temperatur.

Soda: Ebenso wie Natron, eignet sich Soda hervorragend zum Putzen. Waschsoda, das zum Reinigen von Kleidung verwendet wird, können Sie in der Drogerie oder online kaufen (ANZEIGE). Geben Sie beim nächsten Waschgang 1-2 EL Soda zum Waschmittel für eine schnelle Reinigung zwischendurch. Alternativ füllen Sie etwa 50 Gramm des Hausmittels in die Waschmittelschublade und lassen die Maschine auf höchster Temperatur leerlaufen.

Waschmaschine reinigen mit Essig – Geht das?

Essig ist eigentlich optimal geeignet, wenn Sie Ihre Waschmaschine entkalken möchten. Allerdings kann die Säure des Essigs auf Dauer die Gummidichtungen und Schläuche der Waschmaschine angreifen, sodass Beschädigungen entstehen. Außerdem verbreitet Essig meist einen unangenehmen Geruch. Reinigen Sie daher lediglich das Waschmittelfach mit Essig. Hier ist das Risiko einer Beschädigung am geringsten.

Wie oft sollte man die Waschmaschine reinigen?

Am besten reinigen Sie Ihre Waschmaschine alle 4 bis 8 Wochen gründlich, sodass hartnäckige Ablagerungen und Verkalkungen erst gar keine Chance haben. Spätestens, wenn die Waschmaschine stinkt oder die Wäsche nach dem Waschen unangenehm riecht, sollten Sie Ihre Waschmaschine reinigen.

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Dem Putzen der Waschmaschine vorbeugen: 4 einfache Tipps

Wenn Sie diese Tipps beachten, sinkt das Risiko für Schimmel, Keime und Ablagerungen und Sie müssen Ihre Waschmaschine nicht so oft reinigen.

  1. Waschmaschinentür und Waschmittelfach immer ein Stück offen lassen, damit restliches Wasser verdunsten kann.
  2.  Waschmittel und Weichspüler richtig dosieren, um Ablagerungen zu vermeiden. Meistens benutzen wir zu viel Waschmittel.
  3.  Regelmäßig bei hohen Temperaturen waschen (mindestens 60°C). Handtücher, Bettwäsche und Unterwäsche aus Baumwolle sowie Putzlappen und Geschirrtücher können Sie meist bedenkenlos bei hohen Temperaturen waschen – und sollten es auch, um Bakterien abzutöten.
  4. Regelmäßig Soda zum Waschmittel geben. Soda reinigt Wäsche und Waschmaschine, und ist dabei unbedenklich für die Umwelt. Geben Sie hin und wieder 1-2 EL des Hausmittels zum Waschmittel.

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Darum müssen Sie Ihre Waschmaschine reinigen

Aufgabe der Waschmaschine ist es, Kleidung und andere Textilien zu säubern. Ist die Waschmaschine an sich dann nicht ohnehin immer sauber? Leider nicht! Und zwar aus diesen Gründen:

Niedrige Waschtemperaturen: Waschgänge bei 20 bis 40°C sparen Energie, töten aber nicht immer alle Keime komplett ab. Die bleiben dann in der Waschmaschine zurück und können für Gestank sorgen.

Wasserreste: Bei jedem Waschgang verbleibt ein wenig Wasser im Waschmittelfach, an den Dichtungen und in den Schläuchen. Leider bietet das einen optimalen Nährboden für Bakterien und Schimmel.

Ablagerungen: Waschmittelreste, Haare und Fussel bleiben nicht nur im Flusensieb, sondern auch in der Trommel und den Schläuchen zurück. Hier können ebenfalls Schimmel und üble Gerüche entstehen.

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